Gemeinde Schollbrunn
Die Gemeinde Schollbrunn liegt 420 m über dem Meeresspiegel auf einem Hochplateau von einem waldreichen Gebiet umgeben, 16 km westlich von Marktheidenfeld. Zur politischen Gemeinde gehören auch die Weiler Zwieselsmühle, Schreckenmühle, Nickelsmühle und Fechermühle im Haslochtal sowie der Baumgartshof und das ehemalige Karthäuser Kloster Grünau im Kropfbachtal.
Im Hinblick auf die abgeschiedene Lage im Spessart war die Schollbrunner Bevölkerung in früheren Zeiten fast ausschließlich landwirtschaftlich orientiert und auf die Verdienstmöglichkeiten im Wald angewiesen. Der karge Buntsandsteinboden konnte seine Bewohner bei zunehmender Bevölkerung bereits im 19. Jahrhundert nicht mehr ernähren. So blieb es nicht aus, dass ein Teil der Bewohner sich in den Industriegebieten am Rhein und in der Pfalz nach neuen Verdienstmöglichkeiten umsehen musste und sogar nach Amerika auswanderte. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurden in der Industrieansiedlung in Marktheidenfeld und Wertheim neue Erwerbsmöglichkeiten erschlossen. Damit konnte der „Landflucht“ Einhalt geboten werden. Gleichzeitig entwickelte sich in Schollbrunn durch den Ausbau von Gasthöfen der Fremdenverkehr, der mit der Anerkennung der Gemeinde als „staatlich anerkannter Erholungsort“ und rd. 30.000 Übernachtungen pro Jahr einen erfreulichen Aufschwung genommen hat. Die Landwirtschaft wird nur noch im Nebenerwerb ausgeführt und spielt heute eine untergeordnete Rolle.
Zahlreiche Ortsvereine gestalten das ganze Jahr über das kulturelle Ortsgeschehen.