Stadt Marktheidenfeld

Initiative und Stand der AGENDA 21

A21-Logo_MARAm 23.10.1998 wurde in einer Auftaktveranstaltung der Agenda-Prozess in der Öffentlichkeit vorgestellt.
Insgesamt wurden 4 Runde Tische gebildet.

  • Nachhaltige Stadtentwicklung
  • Verkehr
  • Umwelt und Wirtschaft
  • Soziales Engagement

Bei den ersten Sitzungen wurden, gemeinsam mit der Firma Rödl & Partner, einem Planungsbüro aus Nürnberg, Themen und Vorstellungen gesammelt und gemeinschaftlich Projekte ausgewählt.
Schnell arbeiteten die Arbeitskreise selbständig an ihren Projekten weiter. Es werden Protokolle zu jeder Sitzung geführt, damit auch die anderen Arbeitskreise auf dem neuesten Stand sind. Zudem gibt es ein übergeordnetes Agenda-Forum , welches sich in unregelmäßigen Abständen zusammenfindet.
Die Beschaffung von Informationsmaterial und die Korrespondenz wird von der Stadtverwaltung übernommen. Den Arbeitskreisen stehen Ansprechpartner seitens der Stadt jederzeit zur Verfügung.
Durch regelmäßige Pressemitteilungen erfährt auch die Öffentlichkeit den Stand der Agenda 21 sowie alle Termine zu den Sitzungen der Runden Tische.

Agenda 21 im Internet Im Internet ist die AGENDA 21 Marktheidenfeld vertreten unter http://stadt-marktheidenfeld.de/wirtschaft-stadtentwicklung/agenda21externer Link

Aktionen und Projekte

Nachhaltige Stadtentwicklung


Der Runde Tisch "Nachhaltige Stadtentwicklung" hat sich nach Projekten Infostand und Medienserie sowie Bodenuntersuchungen zum Thema Trinkwasser aus persönlichen Gründen der Teilnehmer aufgelöst. 

Umwelt und Wirtschaft

Beim Runden Tisch "Umwelt und Wirtschaft" hat sich der Arbeitskreis Umwelt u. Wirtschaft u. Schule nach umgesetzten Maßnahmen, wie Erfahrungsaustausch zwischen Jugendlichen und Firmen und die Vorbereitung der Jugendlichen auf die Berufswelt aus Zeitgründen der Teilnehmer ebenfalls wieder aufgelöst und aus dem restlichen Arbeitskreis entstand das Projekt Ökoprofit durch die Zusammenarbeit der Stadt mit der heimischen Wirtschaft u. Hilfe zur Selbsthilfe.

Ökoprofit, d. h.: Ökologisches Projekt für integrierte Umweltschutztechnik- ist ein Programm zur wirtschaftlichen Stärkung von Betrieben durch vorsorgenden Umweltschutz. In insgesamt 9 Workshops wurden alle umweltrelevanten Themen bearbeitet, die für die Unternehmen interessant waren. Schwerpunkte waren u. a. die Bereiche Energie, Wasser, Abfall, Stromstoffanalyse und Gefahrenstoffe.

In der Vor-Ort-Beratung durch die Firma B.A.U.M Consult GmbH wurde den insgesamt 5 teilnehmenden Firmen individuell aufgezeigt, in welchen Bereichen Ansätze zur Verbesserung hinsichtlich Rechtssicherheit, Umweltbelastung und Kostensenkung bestehen. Ziel des Ökoprofit ist es, Ressourcen zu sparen, Emissionen zu vermeiden und letztendlich betriebliche Kosten zu senken.

Nun, nach einem Jahr erfolgreicher Arbeit kann das Ökoprofit-Projekt abgeschlossen werden. Alle 5 Unternehmen haben die Abschluss-Begutachtung durch die Prüfungskommission bestanden. Die öffentliche Auszeichnungsveranstaltung der Betriebe mit dem Ökoprofitzertifikat ist für den 09. April 2002 vorgesehen. Auf dieser Veranstaltung werden sich die Betriebe mit ihren besten Maßnahmen präsentieren.   

Verkehr

Der Runde Tisch "Verkehr" (Sprecher, Herr Ulrich Geißler, Herr Hanno Schneider) möchte seinen Stadtverkehr in den kommenden Jahren menschen- und umweltfreundlicher gestalten.

Erster Schwerpunkt ist eine Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs.
Umgesetzt wurde bereits eine Verbesserung der Fahrpläne der Nahverkehrsgesellschaft.
Des weiteren wurde im Mai 2000 das Ruf-Bus-System eingeführt.
Es werden zusätzlich auf verschiedenen Linien Busse nach Bedarf eingesetzt, die auch an Samstagen und Sonntagen verkehren.
Der Runde Tisch "Verkehr" setzte sich verstärkt für den Stadt-Bus ein. Seit 1999 stand dieses Thema immer wieder auf der Tagesordnung. Bei der offiziellen Eröffnungsfeier zur Einführung des Stadt-Busses am 15 September 2001 wurde das Rahmenprogramm unter Mitwirkung des Runden Tisches gestaltet.
Das richtige Konzept für den Stadt-Bus zu finden war nicht einfach. Das Planungsbüro Mörner & Jünger wurde beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten und zu entwickeln. Auf die Ausarbeitung der Linienführung und die Auswahl der Haltestellen wurde viel Wert gelegt. Jede Fahrt innerhalb von Marktheidenfeld, einschließlich aller Stadtteile, kostet gleich viel. Den Differenzbetrag zu den bislang geltenden Tarifen bei Bussen der Nahverkehrsgesellschaft zahlt die Stadt.
Der Stadt-Bus ist ein modern ausgestatteter Midibus. Er verfügt über eine ausziehbare Rollstuhlrampe und kann hydraulisch abgesenkt werden. Somit können Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen problemlos ein- und aussteigen. Auch das Befördern von Kinderwagen stellt somit kein Problem dar. Insgesamt können bis zu 44 Personen befördert werden und durch 3 Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten wird ein schneller Fahrgastwechsel gewährleistet.

Zweiter Schwerpunkt des Runden Tisches "Verkehr" ist ein fahrradfreundliches Marktheidenfeld.
Der Runde Tisch "Verkehr" startete zunächst eine Fragebogenaktion, um sich Anregungen und Vorschläge auch aus der Bevölkerung einzuholen.
Hier sollen vorhandene Radwege saniert und verbessert werden. Ausbau und Komplettierung zu einem geschlossenen Gesamtradwegenetz und Erweiterung des Fahrradnetzes zu und zwischen den Ortsteilen. Durch eine erweiterte Beschilderung der Radwege sollen Einheimische und Touristen sich in Marktheidenfeld und den anderen Ortsteilen besser zurecht finden können.

Der dritte Schwerpunkt liegt darin, Marktheidenfeld fußgängerfreundlicher zu gestalten.
Hier sollen attraktive Wege in der Innenstadt für Fußgänger sowie verkehrsberuhigte Bereiche errichtet werden.

Soziales Engagement

Der Runde Tisch "Soziales Engagement" (Sprecher, Herr Thomas Ziegler) hat einen Tauschring  gegründet.
Jeder, der etwas tauschen möchte oder ein interessantes Angebot hat, kann sich beim Tauschring melden. Es werden Dienstleistungen und Gegenstände getauscht. Der Tausch ist bargeldlos. Aktuelle Angebote liegen bei den Tauschringtreffen jeweils am 15. eines ungeraden Monats im Antik-Cafe in Marktheidenfeld und am Info-Stand im Rathaus aus.
Ziel des Tauschrings ist auch das Knüpfen sozialer Kontakte, Hilfe zur Selbsthilfe und Nutzung brachliegender Fähigkeiten sowie die Reduzierung der Abhängigkeit von Geld.
Nach dem großen Erfolg des Tauschring-Projektes wurde beschlossen, das nächste Projekt aus dem Bereich "Soziales Engagement" anlaufen zu lassen.

Über die Brücke zum Bürger wurde die Bevölkerung eingeladen, ein neues Projekt auszuwählen.
So entstand nunmehr der Arbeitskreis Fremde integrieren
Die erste Sitzung des Arbeitskreises "Fremde integrieren" fand am 22.07.1999 statt.
Schwerpunkt der Arbeit dieses Runden Tisches liegt im Aufbau von Beziehungen zwischen Einheimischen und Neubürgern durch Hilfe bei der Eingliederung durch spezielle Angebote und die zielgerichtete Integration in bestehende Gruppierungen.

Das Angebot ist groß. Hier besteht die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten teilzunehmen wie z. B.

  • an einer Tanzgruppe für Jugendliche
  • einer Musikgruppe für Jugendliche und Erwachsene
  • einer Schachgruppe für Jugendliche und Erwachsene
  • einem Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche
  • sowie einem Deutschkurs für Russland-Deutsche (VHS)
  • einer Sportstunde für Kinder/Jugendliche/Erwachsene

Organisation von

  • Weihnachts- u. Neujahrsfeiern, Herbstball etc.
  • Sprechstunden in der Verwaltungsgemeinschaft, Petzoltstraße
  • Ausstellungen (zuletzt: Lebensweg der Russland-Deutschen)
  • usw.

Informationen hierüber erhalten Sie über die Organisatorin, Frau Ludmilla Deschle, Frankenstraße 22, 97828 Marktheidenfeld.

Zentraler Leitsatz

Die Stadt Marktheidenfeld bekennt sich zum Prinzip der "nachhaltigen Entwicklung". Handlungen, Planungen und Entscheidungen sind dann nachhaltig, wenn sie ökologisch verträglich, wirtschaftlich tragfähig und sozial gerecht sind.

Marktheidenfeld – das heißt "wir" – haben bereits wichtige Schritte in diese Richtung unternommen. Sinnvolle und vorausschauende Planungen in den vergangenen Jahren zeigen erste Ergebnisse. Diese Entwicklung soll auch in Zukunft andauern. Jedes Projekt muss deshalb zukunftsgerecht im Sinne der Nachhaltigkeit geplant werden.

Unser Ziel ist es, für alle Bürger und kommende Generationen die Lebensqualität im Bereich der Stadt Marktheidenfeld zu erhalten und weiter zu verbessern. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen bewusst und nehmen sie aktiv wahr.

Wir setzen uns ein für

  • Ein Miteinander von Mensch und Natur,
  • eine schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen (Boden, Wasser, Luft Rohstoffe) und der von Menschen geschaffenen Lebensgrundlagen,
  • eine Verknüpfung städtischer und ländlicher Lebensräume,
  • die Stärkung und den Erhalt der ortsansässigen Wirtschaft.

Diese Zukunftsaufgabe gehen wir gemeinsam an durch das Zusammenwirken und die Kommunikation zwischen Bürgermeister, Stadtrat, Beiräten, Stadtverwaltung, Institutionen, Organisationen, Verbänden, Vereinen, ortsansässiger Wirtschaft, den Runden Tischen der Agenda 21 sowie allen Bürgerinnen und Bürgern von Marktheidenfeld.