Stadt Lohr a.Main

Lohr a. MainBeim Umfließen des Spessarts bildet der Main ein oben offenes Viereck mit drei ziemlich gleich langen Seiten. Die linke Seite wird flankiert von Aschaffenburg, die untere Begrenzung geben Miltenberg und Wertheim, auf der östlichen Seite liegt die Stadt Lohr a. Main. Ihr Beiname ist „das Spessarttor“, denn von hier aus öffnen sich die Täler der Lohr nach Norden und des Rechtenbaches nach Nordwesten in das geschlossenste Waldgebiet Deutschlands. Heute ist Lohr mit 16.167 Einwohnern die größte der vier Städte und herausragender Industriestandort im Landkreis Main-Spessart.

In Lohr besteht ein Gymnasium mit sprach- und naturwissenschaftlichem Zweig, eine Realschule, Berufsschule, Forstschule, ein Ausbildungszentrum der IHK und eine Bildungsstätte der IGM, dazu die kommunalen und kirchlichen Kindergärten sowie die Grund- und Hauptschulen, Sondervolksschulen und Einrichtungen der Lebenshilfe.

Die Stadt unterhält weiterhin eine voll ausgebaute Volkshochschule mit eigenen Unterrichtsräumen, eine Sing- und Musikschule mit Lehrangebot in allen Instrumentalfächern, dazu kommt im Alten Rathaus inmitten der Fußgängerzone eine der schönsten Stadtbibliotheken weit und breit. Während des ganzen Jahres gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen der verschiedensten Träger: Konzerte, Gasttheater, Vorträge, Ausstellungen und Kleinkunst.

Lohr ist wirtschaftlicher Schwerpunkt zwischen Aschaffenburg und Würzburg. Es gibt bedeutende Betriebe für hydraulische Steuerungselemente aus dem Glasofenbau, der Hydraulikzylinderfertigung, Regelelektronik, Glasherstellung, Textil-, Holz- und Kunststoffverarbeitung sowie ein breites Angebot in den Bereichen Handwerk, Handel und Gewerbe.

Bei aller Modernisierung hat Lohr vieles bewahrt, was einst das Bild der mittelalterlichen Stadt prägte. In der mustergültig ausgebauten Fußgängerzone wurden die alten Kaufmannshäuser überwiegend vom Putz befreit, wunderschöne Fachwerke kamen zum Vorschein. Hier steht auch das Alte Rathaus, ein reich gegliederter Renaissancebau von 1600. Unweit davon gruppieren sich um den Schlossplatz mit Tiefgarage das ehemalige Kurmainzer Schloss aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit Forstgebäude, der alten Kellereischeune und dem neuen Rathaus von 1985 mit der ehemaligen Zehntscheune, deren Obergeschoss für Veranstaltungen und Ausstellungen von Künstlern umgebaut wurde.

Ein Spaziergang durch die Stadt eröffnet dem Besucher reizvolle Ausblicke auf die alten Stadtmauern, den Bayersturm, Fachwerkhäuser im Fischerviertel, auf Brunnen und schmiedeeiserne Wirtshausausleger, schmuckreiche Renaissanceportale und viele Kostbarkeiten mehr.