Landratsschoppen & Secco
Seit 1965 gibt es in Main-Spessart einen Landratsschoppen. Auch Landrätin Sabine Sitter führt diese Tradition fort und hat diese, in der Bundesrepublik Deutschland einmalige, Auswahl eines qualitätsvollen und trockenen Weines zum Landratsschoppen beibehalten. Jedes Jahr im Herbst wird der neue Landratsschoppen in einem würdigen Rahmen vorgestellt. Die Winzer, die ihn erzeugt haben, sind stolz auf ihre Leistung. Die Weinkenner, die ihn versuchen, legen sich einen Vorrat zu, damit sie das ganze Jahr über einen reinen, trockenen und wohlschmeckenden Wein im Keller haben: den Landratsschoppen!
Mit Beginn ihrer Amtszeit hat Landrätin Sabine Sitter dem Landratsschoppen mit dem Secco „Die Landrätin“ eine Partnerin zur Seite gestellt. "Es war mir als erste Frau an der Spitze unseres Landkreises ein Anliegen, in diesem Punkt eine Gleichberechtigung zu schaffen“, so die Landrätin. Hinter dem Namen „Die Landrätin“ verbirgt sich ein Secco Rotling, eine Liaison aus roten und weißen Trauben. In den Genuss dieses guten Tropfens kommen nicht nur die Gäste des Landkreises bei offiziellen Anlässen, sondern er ist – ebenso wie der Landratsschoppen – bei den Verkaufsstellen der Winzergemeinschaft Franken (GWF) in Main-Spessart erhältlich. Gut 2.000 Flaschen werden jährlich gefüllt, die darauf warten getrunken zu werden
Wie der Landratsschoppen zu seinem Namen kam
Als die Landräte vor mehr als 50 Jahren noch kleine Landkreise zu betreuen hatten, blieb ihnen mehr Zeit ihren persönlichen Neigungen nachzugehen. Karlstadts Landrat Erwin Ammann konnte es sich in den 1960er Jahren durchaus leisten, mindestens einmal in der Woche nach Dienstschluss, das direkt neben dem Amtsgebäude gelegene Hotel „Zum schwarzen Adler“ zu besuchen, um vor seiner Heimfahrt nach Retzbach immer ein Glas Wein, also „seinen“ Schoppen zu trinken. Der pfiffige Gastwirt Heribert Andres gab diesem Wein den Namen „Landratsschoppen“ und regte an, jährlich eine Weinlage aus dem Landkreis dafür auszuwählen.
Der Landratsschoppen, muss drei Voraussetzungen erfüllen:
- Er muss im Landkreis Main-Spessart gewachsen sein.
- Er muss ein einfacher, ungeschönter Zecherwein sein, von dem man mehr als einen Schoppen trinken kann, ohne betrunken zu sein.
- Der Landrat selbst muss den Wein aussuchen, von dem mindestens 15.000 Liter auf den Markt kommen sollen.