^04.03.2022

Mit zunehmender Dauer der Kriegshandlungen in der Ukraine wird die Zahl der Menschen, die das Land verlassen, weiter steigen. Noch hat der Großteil der Flüchtlinge einen konkreten Anlaufpunkt wie Verwandte und Freunde in den Nachbarländern, doch wir rechnen damit, dass Deutschland in Kürze eine größere Zahl an Flüchtlingen erreichen wird. 

Eine Einreise nach Deutschland ist visumsfrei für bis zu 90 Tage möglich. Für Flüchtlinge, die nach Unterfranken kommen, ist das ANKER-Zentrum in Geldersheim im Landkreis Schweinfurt die erste Anlaufstelle. Hier werden die Flüchtlinge registriert. Dies gilt auch für Personen, die privat unterkommen können. Diese Registrierung ist wichtig, um alle weiteren Hilfsangebote zu koordinieren und wenn nötig auch eine geeignete Unterkunft zu organisieren. Im Rahmen der Kapazitäten kann das ANKER-Zentrum auch - wenn dies erforderlich und gewünscht ist - Flüchtlinge aufnehmen. Im Übrigen erfolgt eine Verteilung auf die Unterkünfte in den Landkreisen.
Das Bedürfnis der Bevölkerung, den Menschen aus der Ukraine zu helfen, ist auch im Landkreis Main-Spessart groß. „Deshalb bereiten wir aktuell die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld vor, um kurzfristig eine größere Zahl von Menschen aufnehmen und adäquat versorgen zu können“, erklärt Landrätin Sabine Sitter. Weitere potentielle Immobilien und kreiseigene Liegenschaften, die als mögliche Unterkunft in Frage kommen, werden derzeit geprüft. Neben der allgemeinen medizinischen Versorgung werden aufgrund der geringen Impfquote bezüglich Corona entsprechende Testmöglichkeiten und Impfangebote organisiert.