Fairer Fußball für die Damenmannschaft des TSV Lohr

31.05.2023
Auch Fußball- und Sportvereine können zum fairen Handel beitragen. Dafür wirbt die Steuerungsgruppe „Fairtrade-Landkreis“. Sie wirbt bei Vereinen in Main-Spessart dafür, beim Einkauf von Kleidung, Bällen und anderen Sportutensilien darauf zu achten, dass Produzenten fair bezahlt werden und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten gelten.

Kürzlich informierte Maria Maffini von der Steuerungsgruppe die Damenmannschaft beim TSV Lohr über die Herstellung von Fußbällen. Nach wie vor ist hier viel Handarbeit nötig. Die dabei übliche Kinderarbeit wurde inzwischen zwar weitgehend abgeschafft, aber die Löhne der Erwachsenen bleiben weit unter dem Existenzminimum.

Bislang lassen sehr wenige Sportartikelhersteller Bälle unter fairen Bedingungen produzieren. Eine davon ist die „Bad Boyz Ballfabrik“ aus Nürnberg. Um die Qualität der Fußbälle ausprobieren zu können, bekamen die Damenfußballerinnen aus Lohr einen fair produzierten, internationalen Matchball als Geschenk, der von der Sparkassenstiftung des Landkreises Main-Spessart und dem Rotary Club Karlstadt-Arnstein gesponsert wurde.

Bayern hat weit über 5.000 Ballsportvereine, die durch den Einsatz von nachhaltig produzierter Kleidung, Bällen usw. einen Beitrag dazu leisten können, dass Fair Play für viele tausend Menschen Wirklichkeit wird. Wenn Vereine unter Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards einkaufen, steigt der Druck auf Unternehmen, verstärkt entsprechende Waren anzubieten. So tragen diese Vereine dazu bei, lokale und internationale Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, leisten einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Ländern des Südens und nehmen so eine Vorbildfunktion ein.

klFoto Maria Maffini
Foto (Maria Maffini): Von der Qualität eines fair produzierten Fußballs kann sich die Damenmannschaft des TSV Lohr überzeugen. Sie erhielt einen solchen Ball zum Testen von der Steuerungsgruppe „Fairtrade-Landkreis“.