Schaden am Mühlgraben in Partenstein

28.04.2023

Am Mittwoch, 26. April, ist am Mühlgraben in Partenstein, dem Zufluss für die dortige Wasserkraftanlage, ein Schaden aufgetreten. Dadurch trat Wasser aus dem Kanal aus und verursachte eine Hangrutschung, die wiederum für Überflutungen und einen Sedimenttransport in den Aubach und auf anliegende Wiesen verantwortlich war. Da der Aubach in die Lohr und diese in den Main fließt, breitete sich die Eintrübung des Wassers am Mittwochnachmittag weiter in Richtung der Stadt Lohr a. Main aus.

Das Wehr zum Mühlgraben wurde unverzüglich geschlossen. Die Fischerrechtsinhaber und die nahe gelegene Fischzucht wurden zeitnah informiert. Eine vom Betreiber der Wasserkraftanlage beauftragte Baufirma befindet sich bereits vor Ort, um den Schaden zu beheben. Die Eintrübung des Wassers hatte sich am Donnerstagvormittag weitestgehend verflüchtigt. Es handelte sich bei der ausgeschwemmten Masse um Erd-Sedimente.

Das zuständige Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg informiert, dass kein Zusammenhang mit der Trinkwasserversorgung besteht. Hier werden keinerlei Beeinträchtigungen erwartet. Im Fisch- und Tierreich sowie der Fischteichanlage wurden bisher keine Schäden festgestellt. Dies wird weiterhin beobachtet, da zu befürchten ist, dass die Feinsedimente die Fische bei der Sauerstoffaufnahme stark behindern. Die Auswirkungen auf die Kleinstlebewesen auf der Gewässersohle im Aubach sind noch nicht abschätzbar.

Der Mühlgraben wird vor einer möglichen Wiederinbetriebnahme zunächst auf der gesamten Strecke auf Standsicherheit und weitere Schäden untersucht und ggf. saniert. Auch die durch den Sohlbruch am Mühlkanal entstandenen weiteren Schäden (u. a. am Aubach) müssen erfasst werden, damit die erforderlichen Schritte in die Wege geleitet werden können. Dies wird vom Landratsamt Main-Spessart als Aufsichtsbehörde begleitet.

Die Wasserschutzpolizei Würzburg war vor Ort und ermittelt zu den möglichen Ursachen des Dammbruchs.