NaturSchauGarten Main-Spessart - Schnittkurs für Tafeltrauben am Haus und im Garten

„90 % davon müssen weggeschnitten werden“, das war der Satz, den kein Teilnehmer des Schnittkurses für Tafeltrauben am vergangenen Freitag in Himmelstadt so schnell vergessen wird. Gemeint waren die einjährigen Triebe am Hausrebstock. 20 Freizeitgärtner hatten sich im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes „NaturSchauGarten Main-Spessart“ angemeldet. Eindrücklich zeigte Josef Engelhart von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, welche Triebe entfernt werden müssen, damit im kommenden Herbst gesunde und leckere Tafeltrauben geerntet werden können.

Ein unbeschnittener Traubenstock werde zahlreiche, schwache Triebe mit winzigen Früchten bringen, so der Referent. Deshalb müsse man im Februar nach den tiefsten Frösten meist über 90 % der Jungtriebe aus dem Vorjahr entfernen. Bei späterem Schnitt sorge der Wurzeldruck an warmen Frühlingstagen für starkes „Bluten“. Das schade zwar kaum, die „Pfützenbildung“ könne in Hausnähe jedoch lästig werden, so Engelhardt.

An drei Rebstöcken wurde der Schnitt demonstriert und die Erziehungsformen besprochen. Bevor es an die praktische Demonstration ging, stellte Josef Engelhart im Rathaus neue empfehlenswerte Sorten für den Freizeitgärtner vor und erläuterte den Aufbau des Rebstocks. Ohne diese Vorkenntnisse ist keine praktische Durchführung des Rebschnitts möglich. Ideales Wetter herrschte an diesem Tag zum Schneiden, denn Hausrebstöcke sollen nicht unter minus fünf Grad Celsius geschnitten werden, um eine gute Ernte zu erhalten.

Im März steht schon der nächste Vortrag des „NaturSchauGarten Main-Spessart“ für Hobbygärtner an: Am Freitag, 27.03.2020 informiert ein Vortrag um 19 Uhr im Rathaus Himmelstadt über das Thema „Blühende Sträucher über das ganze Jahr – nur dekorativ oder auch ökologisch wertvoll?“ Dabei geht es um Sträucher als wichtiges Gestaltungselement, die in keinem Garten fehlen sollten. Mit ihren unterschiedlichen Formen, Blättern und Blüten können sie vielfältig in der Gartengestaltung eingesetzt werden. Viele Gehölze haben zudem einen Mehrfachnutzen, sie bieten Nahrung für Insekten, Vögel und Bienen. Referentin ist Beatrix Bieker-Royackers von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau Veitshöchheim. Anmeldungen nimmt Anneliese Hartmann, hartmann.ah@t-online.de oder telefonisch unter 0 93 64 / 31 64 entgegen. Kosten: 3 Euro pro Teilnehmer.

07-02 Nachbericht Anja Soodt
Foto (Anja Soodt): Wie Hausreben richtig geschnitten werden, stellte Josef Engelhart von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau u. Gartenbau Veitshöchheim den Teilnehmern des Schnittkurses vor, der im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes „NaturSchauGarten Main-Spessart“ in Himmelstadt stattfand.