Viele Zuhörer beim Vortrag im Rahmen der Aktionswoche „Zu Hause daheim“

Im Rahmen der Aktionswoche „Zu Hause daheim“ fand am vergangenen Dienstag der Vortrag „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – Informationen und Erfahrungen aus der Praxis“ im Pfarrsaal „Zur Heiligen Familie“ in Karlstadt statt.

Die Veranstaltung fand großen Zuspruch. Zahlreiche interessierte Bürger informierten sich über die Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbestimmung. Heribert Joha, Oberarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Palliativmedizin am Juliusspital in Würzburg und Rechtsanwalt Ulrich Rothenbucher, Fachanwalt für Familienrecht erläuterten die wichtigsten Inhalte der Patientenverfügung und der Vorsorgevollmacht.

Anhand von Beispielen aus seinem beruflichen Alltag veranschaulichte Joha den Zuhörern, wie wichtig es ist, sich rechtzeig zu diesen Themen Gedanken zu machen. Denn der Großteil der Menschen verstirbt in Krankenhäusern oder Senioreneinrichtungen. Hier stellt sich dann oft die Frage, ob und in welchem Umfang Intensivmedizin zur Verlängerung des Lebens eingesetzt werden soll. Diese Entscheidungen müssen dann oft von den Beteiligten - Ärzte, Betreuer, Richter – ohne ausreichende Kenntnis von dem augenblicklichen Willen des Patienten getroffen werden. Mit einer Patientenverfügung hat jeder die Möglichkeit die eigenen Wünsche eindeutig festzulegen. Durch eine zusätzlich erteilte Vorsorgevollmacht kann man eine oder mehrere Personen des Vertrauens bestimmen, die die eigenen Wünsche gegenüber dem behandelnden Arzt auch durchsetzen können.

Hilfreiche Tipps zu den Anwendungsbereichen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, sowie konkrete Fragen und Hilfestellungen zum Ausfüllen der Formulare wurden bis nach offiziellen Ende der Veranstaltung noch beantwortet und diskutiert.

Weitere Informationen zu den Vorsorgemöglichkeiten und zur Beglaubigung von Vorsorgevollmachten sind bei der Betreuungsstelle im Landratsamt bei Reiner Eck, Tel.: 0 93 53/ 793-11 50 und Christina Lohr, Tel.: 0 93 53/ 793-11 21 erhältlich.

Vortrag Patientenverfügung

Foto: Landratsamt, Monika Rothagen, Seniorenbeauftragte des Landkreises eröffnet die Veranstaltung