Papiermühle Homburg öffnet ihre Pforten mit der Ausstellung: „Papier autark – 30 Jahre IAPMA“

Am 1. Mai startet das Museum Papiermühle Homburg nach der Winterpause in die diesjährige Saison. Einer der Schwerpunkte wird die Papierkunst sein, mit der sehenswerten Ausstellung „Papier autark – 30 Jahre IAPMA“, mit Arbeiten von 20 deutschen Papierkünstlern.

***Zwischeninfo:
IAPMA, die Internationale Vereinigung der Hand Papiermacher und Papierkünstler (IAPMA: International Association of Hand Paper Makers and Paper Artists), wurde 1986 während der ersten Papierkunst – Biennale im Leopold-Hoesch-Museum in Düren in Deutschland gegründet. Sie ist eine internationale Organisation mit derzeit ca. 500 Mitgliedern in über 42 Ländern. IAPMA wurde ins Leben gerufen, um all jenen ein Forum zu bieten, die an Papier im weitesten Sinne Interesse und Freude haben. Das Hauptanliegen der IAPMA ist es, den internationalen Austausch von Ideen und Informationen rund um die Kunst des Papiermachens zu ermöglichen und anzuregen. Die Tradition des uralten Handwerks des Papiermachens wird neu belebt und durch zeitgenössische Ideen erweitert und bereichert.
IAPMA ist für ihre Mitgliedern die Plattform zum Austausch von Ideen und Lösungen für technische Schwierigkeiten beim Arbeiten mit Papier.
IAPMA organisiert internationale Papierkunst-Ausstellung mit IAPMA Mitgliedern und Künstlern des jeweiligen Gastlandes die mit Papier in ihrer künstlerischen Arbeit einsetzen.
Im Turnus von zwei Jahren finden Kongresse mit Vorlesungen, Demonstrationen, Workshops und Diskussionen statt. Kongresse der letzten Jahre: 2000 Siena, Italien, 2001 Dusziki Zdroij Polen, 2003 Genf Schweiz, 2004 Jeonju Korea, 2005 Banff Kanada, 2006 Steyrermühl Österreich, 2007 Oxford UK, 2009 Burnie, Tasmanien Australien, 2010 Wonju South Korea, 2012 Cleveland USA, 2014 Fabriano Italien, geplant 2016 Brasilia, Brasilien.
Weitere Informationen www.iapma.infoexterner Link.***

Bereits zum siebten Mal findet die „Sommerakademie Homburg“ statt. Ein lebendiger, interdisziplinärer Austausch ist Ziel der Workshops, der vom 6. bis 12. August in der Papiermühle und im Schloss Homburg veranstaltet wird. Ergänzt werden die Kurse durch ein kreatives, spannendes Rahmenprogramm mit Qi Gong, Vorträgen, Nachtkonzerten, Weinkultur/-verkostung und Genuss.

Das Programm umfasst zwei Themenbereiche:
Papierhandwerk und Kunst
Musik begegnen und interpretieren

In der Papierscheune neben dem Museum können die Teilnehmer unter Anleitung von John Gerard die traditionelle manuelle Papiermacherkunst sowie die Technik des farbigen Gestaltens von Papier erlernen. Im Kurs „Vom Bogen zum Relief“ lehrt Roswitha Paetel die unterschiedlichen stofflichen Charakter verschiedener Papiere und Kartonagen im Zusammenklang mit Naturmaterialien. Die Fotografin Patricia Sevilla Ciordia erklärt unter dem Titel „Fotographie-Bewusst sehen“ die Vorgänge von der Konzeption bis zur Aufnahme und letztendlich der Auswahl und Nachbearbeitung der Bilder, um das fotografische Sehen zu erweitern.

Im Kurs von Philipp Hennevogl „Weiße Linie - Schwarze Fläche“ wird Linoleum geschnitten und gedruckt. Eine reiche Palette an Bearbeitungs- und Gestaltungsvarianten bietet Anfängern und Fortgeschrittenen die Möglichkeit, eigene Motive frei umzusetzen.

Die Künstlerin Linda Schwarz öffnet ihr Atelier im Schloss Homburg für den Kurs „Experimentelle Drucktechniken“, das sind Unikatdrucke in vielfältigen Variationen, Polyester- und Papierlitographie, Fast–Image–Transfer, alles ohne Säuren und Lösungsmittel.

Die Musikkurse finden in den stimmungsvollen Räumen von Schloss Homburg statt. Erfahrene Interpreten Alter Musik bieten die Möglichkeit, die eigenen musikalischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, oder als Hörer der Musik vergangener Zeiten zu begegnen und Kenntnisse zu erlangen. Hierbei ist es möglich aktiv oder aber nur als Zuhörer teilzunehmen. Die Kurse reichen von Gesang mit Jan Kobow, Lautenspiel mit Sigrun Richter bis hin zu Fortepiano und Cembalo mit Michael Günther.

Ausführliche Informationen zur Sommerakademie finden Sie unter: www.sommerakademiehomburg.deexterner Link.

In der Reihe „Die Papiermühle auf Tour“ präsentiert sich das Museum Papiermühle Homburg in diesem Jahr beim Zunft- und Handwerker-Markt im Kloster Seligenstadt (21. – 22. Mai), beim Büchermarkt in Kirchberg an der Jagst (18. Juni) und bei der Buchbinder Messe in Köln (23. Oktober).

Im Museum Papiermühle Homburg, das jährlich mehr als 6.000 Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet anzieht, ist die Geschichte des Papiermachens hautnah nachzuvollziehen: Von der handwerklichen Herstellung in der Holzbütte bis zur industriellen Fertigung mit der Papiermaschine, vom individuellen handgeschöpften Büttenpapier bis zur Massenproduktion von Papieren und Pappen. Originale historische Arbeitsgeräte und Materialien dokumentieren zwei Jahrhunderte Papierkunst und Papierherstellung. Im authentischen Ambiente können die Museumsbesucher auch selbst in die Rolle der Papiermacher von anno dazumal schlüpfen. Die Anleitung dazu gibt der Leiter des Museums und Ur-Urenkel des Begründers der Homburger Papiermacher-Dynastie, Johannes Follmer.

Das Museum Papiermühle Homburg ist ab 1. Mai bis zum 31.Oktober täglich außer montags geöffnet: dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Jeden 1. Sonntag im Monat wird um 14.30 Uhr eine „offene Führung“ angeboten.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.papiermuehle-homburg.deexterner Link.

Kontakt: Museum Papiermühle Homburg, Gartenstraße 11, 97855 Homburg, Telefon 0 93 95 / 99 222, E-Mail: info@homburger-papiermanufaktur.de.