Vielfältige Landschaftspflege im Muschelkalk im Rahmen des BayernNetzNatur-Projekts

08.04.2024

24-04-03 Pflegesaison BayernNetzNatur_Melissa Pfitzner
Foto (Melissa Pfitzner): Lichter Waldrand nach der Pflegemaßnahme

Im Rahmen des BayernNetzNatur-Projekts „Lebensräume auf Kalkstandorten im Landkreis Main-Spessart“ wurden im vergangenen Winter wieder zahlreiche Pflegemaßnahmen zur Wiederherstellung wertvoller Lebensräume für seltene Tagfalter und Pflanzen wie Orchideen umgesetzt.  

Zwischen September und Oktober 2023 sowie im Februar 2024 setzte das Projektmanagement insgesamt 24 Pflegemaßnahmen auf etwa 15 Hektar um. Engagierte Pflegelandwirte stellten überwiegend wertvolle Magerrasen frei oder pflegten diese nach, um wiederaufkommende Gehölze weiter zurückzudrängen und die Flächen langfristig offen zu halten.  
Die Maßnahmen waren dabei über die gesamte Projektkulisse verteilt. Schwerpunkte lagen vor allem in den Gemeinden Arnstein, Gössenheim, Eußenheim. Markt Karbach und Karsbach. Auf insgesamt acht Hektar wurde in dieser Pflegeperiode erstmals eine Pflegemaßnahme umgesetzt. Diese Flächen befinden sich u.a. in den Gemeinden Arnstein, Gössenheim, Marktheidenfeld und im Markt Triefenstein.  

Auch Flächen mit einem Mosaik aus lichtem Wald, Magerrasen und Saumbereichen wurden freigestellt bzw. nachgepflegt. Die Offenhaltung dieser Lebensräume bietet verschiedenen Tierarten einen Rückzugsraum, in dem sie Nahrung finden können. Gleichzeitig profitieren viele bedrohte Pflanzenarten von den wechselnden Lichtverhältnissen.  

Neben der Pflege von Magerrasen und lichtem Wald wurden im vergangenen Winter auch zwei Feuchtflächen bei Gössenheim und Eußenheim gepflegt und umgestaltet. Feuchtflächen gibt es im Muschelkalk vergleichsweise wenige, weshalb diese für den Biotopverbund eine ganz besondere Rolle spielen. Für viele Insekten, Amphibien und andere Tiere ist die Nähe zu feuchteren Flächen überlebenswichtig. 

Weitere Informationen zum BayernNetzNatur-Projekt gibt es unter: www.kalklebensräume-msp.netexterner Link. Das Projekt wird vom Bayerischen Naturschutzfonds mit einem Zuschuss aus Zweckerträgen der Glücksspirale gefördert.