^08.03.2024

„Integration ist nicht einfach und geht auch nicht schnell“, sagte Landrätin Sabine Sitter zu den rund 60 Gästen beim Einbürgerungsempfang des Landkreises am Mittwoch im Festsaal des Historischen Rathauses von Karlstadt. „Deshalb freue ich mich sehr, dass Sie sich für den Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft entschieden haben.“ Eingeladen hatte der Landkreis die 154 Personen, die im zweiten Halbjahr 2023 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihrer Wohnorte, die Integrationsbeauftragten der Kommunen in Main-Spessart sowie Vertreter der Sicherheitsbehörden.

„Viele von Ihnen hatten Hürden zu überwinden: Das Erlernen der deutschen Sprache, der Aufbau einer neuen Zukunft in Deutschland“, betonte die Landrätin. „Das rechne ich Ihnen hoch an.“ Nun seien die Eingebürgerten Staatsbürger eines Landes, „das eine Vielzahl von Möglichkeiten und Chancen bietet“. Sitter sagte: „Wir sind ein Land mit einem funktionierenden demokratisch-parlamentarischen System und einer unabhängigen Justiz.“

Sie rief die Gäste zur Teilhabe auf: „Informieren Sie sich und gehen Sie zu den Wahlen. Bei der Europawahl im Juni haben Sie dazu erstmals die Gelegenheit.“

Sabine Sitter ermunterte auch zum Engagement im gesellschaftlichen Leben: „Beteiligen Sie sich an Deutschland, am gesellschaftlichen und politischen Leben: im Elternbeirat, in einem Sportverein, in einer Partei.“ Die Einbürgerung sei „kein Schlusspunkt, sondern eine Aufforderung, sich einzubringen.“

Im Anschluss an die Begrüßungsrede der Landrätin bestand die Gelegenheit zum zwanglosen Austausch mit Sabine Sitter, dem Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab oder dem Bürgermeister ihrer neuen Heimatgemeinde. Neben Hausherr Michael Hombach, Bürgermeister von Karlstadt, waren auch Thomas Stamm (Bürgermeister Marktheidenfeld), Dirk Rieb (2. Bürgermeister Lohr), Werner Herrbach (2. Bürgermeister Gemünden), Franz-Josef Sauer (Bürgermeister Arnstein) und Achim Höfling (Bürgermeister Eußenheim) anwesend ebenso wie Michael Zimmer (Leiter der Polizeidienststelle Marktheidenfeld) und Florian Daube (stellv, Leiter der Polizeidienststelle Lohr).

Bei Kanapees, kühlen Getränken und der Musik von Kai Höfling kam es zu angeregten Gesprächen der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Nicht wenige der Eingebürgerten freuten sich besonders, Sabine Kreußer, Leiterin der Ausländerbehörde am Landratsamt, zu sehen, die ihnen die Einbürgerungsurkunde überreicht hatte.

Zum Abschied bekräftigte die Landrätin: „Ich zähle auf Sie; unsere Gesellschaft zählt auf Sie. Alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!“