Erste Sitzung des neuen Jugendkreistags Main-Spessart

13.11.2023
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Im Bild (von links) Landrätin Sabine Sitter mit Nele Hüsam, Andreas Hannibal und Finn Knoblach,
den neu gewählten Sprechern des Jugendkreistags.

Die Anliegen junger Menschen in die Kommunalpolitik einzubringen, ist das Ziel des Jugendkreistages. Von zwölf Schulen im Landkreis wurden insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler bestimmt, die in diesem Schuljahr die Interessen ihrer Generation im Jugendkreistag vertreten sollen. Nur etwa ein Drittel der Delegierten gehörte schon im letztem Schuljahr dem ersten Jugendkreistag Main-Spessart an.

Daher standen zu Beginn der von Landrätin Sabine Sitter geleiteten ersten Sitzung des neuen Jugendkreistags erst einmal allgemeine Informationen im Mittelpunkt. Stefan Krebs, Abteilungsleiter für Kommunales und Soziales, stellte den Landkreis und das Landratsamt mit seinen verschiedenen Abteilungen und Aufgaben vor; Jugendpflegerin Tanja Hebig erklärte die Satzung des Gremiums und die Arbeitsabläufe.

Die Abgeordneten wählten Finn Knoblach (Friedrich-List-Gymnasium Gemünden), Andreas Hannibal (Mittelschule Marktheidenfeld) und Nele Hüsam (Realschule Gemünden) zu gleichberechtigten Sprechern bzw. Sprecherin des Jugendkreistags.

Pro Kalenderjahr steht dem Jugendkreistag ein Budget von 10.000 Euro zur Verfügung, das für verschiedene Projekte eingesetzt werden kann. Drei Schulen hatten hierfür Anträge eingereicht. Die Vertreter des Balthasar-Neumann-Gymnasiums in Marktheidenfeld regten die Anschaffung von Trinkwasserspendern für alle Schulen im Landkreis an. Sebastian Gehret, Sachgebietsleiter Schulen, Sport und Kultur, erklärte, dass der Landkreis nicht für alle Schulen Sachaufwandsträger und somit zuständig für die Ausstattung ist. Für Grund- und Mittelschulen ist die jeweilige Kommune zuständig. Gehret nahm den Wunsch aber auf und stellte in Aussicht, dass der zuständige Kreisausschuss über die Anschaffung von Trinkwasserspendern für die vom Landkreis verantworteten Schulen beraten werde.

Die Mittelschule Marktheidenfeld wünscht sich eine Mountainbike-Strecke in Marktheidenfeld und beantragte hierfür finanzielle Unterstützung. Zu diesem Tagesordnungspunkt war Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm erschienen. Er stellte klar, dass eine solche Strecke in der Zuständigkeit der Stadt liege und die finanziellen Möglichkeiten des Jugendkreistages deutlich überschreite. Er versprach, das Anliegen im Marktheidenfelder Stadtrat vorzustellen und bat die Antragsteller, einen entsprechenden Antrag vorzubereiten.

Die Mittelschule Lohr beantragte, ein offenes Schülercafé in der Mensa des Nägelsee-Schulzentrums als Treffpunkt für Gymnasiasten, Mittel- und Förderschüler zu etablieren. „Das halte ich für eine hervorragende Idee“, sagte Landrätin Sabine Sitter, die die Sitzung leitete, aber im Jugendgremium nicht stimmberechtigt ist. Dieses Anliegen wird mit 1000 Euro unterstützt.