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Mietwohnungen, Umwandlung in Eigentumswohnungen
Beschreibung
Werden Wohnräume nach Überlassung an den Mieter in eine Eigentumswohnung umgewandelt und an einen Dritten veräußert, gilt, sofern der Mieter nicht sein gesetzliches Vorkaufsrecht ausübt, Folgendes:
Der Erwerber kann wegen Eigenbedarf oder anderweitiger angemessener Verwertung erst nach Ablauf einer Kündigungssperrfrist von 3 Jahren seit seiner Eintragung im Grundbuch kündigen.
In bestimmten Gebieten mit erhöhtem Wohnungsbedarf, welche durch Rechtsverordnung der Staatsregierung festgelegt sind, beträgt diese Sperrfrist für eine Kündigung wegen Eigenbedarfs oder auch wegen (anderweitiger) angemessener wirtschaftlicher Verwertung der Wohnung 10 Jahre.
Derzeit gelten die Regelungen zur Verlängerung der Kündigungssperrfrist in 144 Städten und Gemeinden; ab dem 01.01.2016 werden sie nach der Mieterschutzverordnung (MiSchuV) in 133 bayerischen Kommunen gelten.
Die Sperrfrist für die Kündigung durch den Vermieter greift des Weiteren bei jedem Erwerb von vermietetem Wohnraum durch eine Personengesellschaft oder eine Erwerbermehrheit, auch wenn eine Umwandlung in Eigentumswohnungen noch nicht stattgefunden hat. Dies gilt nicht, wenn es sich um einen Erwerb durch Familien- und Haushaltsgemeinschaften handelt. Eine Umgehung des Mieterschutzes durch das sog. "Münchner Modell" wird damit unterbunden.
Auch danach werden diese Kündigungsgründe nicht berücksichtigt, wenn die vertragsmäßige Beendigung des Mietverhältnisses für den Mieter, seine Familie oder einen anderen Angehörigen seines Haushalts eine nicht zu rechtfertigende Härte bedeuten würde.
Für Sozialmietwohnungen gilt darüber hinaus, dass Eigenbedarfskündigungen so lange ausgeschlossen sind, wie die Wohnungen den aufgrund der Förderung begründeten, - bei einer Veräußerung der Wohnungen gegen den neuen Eigentümer wirkenden -Belegungs oder Mietbindungen unterliegen.
Seit 1. März 2014 müssen in Bayern Eigentümer, deren Mietshäuser in Gebieten von sogenannten Milieuschutzsatzungen liegen (z. B. in München, Erding und Erlangen) für die Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen eine gesonderte Genehmigung der Gemeinde einholen. Vor der Entscheidung über den Genehmigungsantrag hat die Gemeinde die Mieter zu hören.
§§ 573 ff., 577, 577a, 574 bis 574c Bürgerliches Gesetzbuch; § 1 Wohnungsgebieteverordnung vom 15.05.2012, GVBI. S.189 (ab dem 01.01.2016: § 1 Mieterschutzverordnung (MiSchuV) vom 10.11.2015, GVBl. S. 398; Artikel 6 Absatz 3 Satz 3 Bayerisches Wohnungsbindungsgesetz; Artikel 16 Absatz 5 Bayerisches Wohnraumförderungsgesetz, § 5 der Verordnung zur Durchführung des Wohnungsrechts und Besonderen Städtebaurechts (DVWoR)
Rechtsgrundlagen
Für Sie zuständig
Wohnungsbauförderung
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97753 Karlstadt
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