Erster Einbürgerungsempfang des Landkreises Main-Spessart

27.07.2023

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Gute Laune beim Einbürgerungsempfang: Sabine Kreusser (links), Landrätin Sabine Sitter
und Sakine Azodanlou (Integrationsbeauftragte der Stadt Karlstadt), mit Gästen des
Einbürgerungsempfangs.

„Ich freue mich, dass Sie Bürgerinnen und Bürger von Deutschland und von Main-Spessart sein wollen“, sagte Landrätin Sabine Sitter zu den Gästen des ersten Einbürgerungsempfangs des Landkreises am Dienstag im Festsaal des Historischen Rathauses von Karlstadt. Eingeladen hatte der Landkreis die 136 Personen, die im ersten Halbjahr 2023 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihrer Wohnorte, Integrationsbeauftragte von Kommunen in Main-Spessart sowie Vertreter der Sicherheitsbehörden.

„Zuwanderung tut uns gut“, betonte die Landrätin. „Nicht nur in Bezug auf den Fachkräftemangel – auch menschlich und kulturell bereichert das unsere Gesellschaft.“ Die Tatsache, dass die Zahlen der Einbürgerungen steigen, zeige, dass Integration gelingen könne. Waren es zuvor nach Auskunft von Sabine Kreußer, Leiterin der Ausländerbehörde am Landratsamt, 80 bis 100 Einbürgerungen pro Jahr, seien 136 allein im ersten Halbjahr 2023 eine bemerkenswerte Zahl. Sie komme auch dadurch zustande, dass in den Jahren 2015 und 2016 viele Menschen nach Deutschland geflüchtet sind und viele von ihnen nach erfolgreicher Integration nun die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen.

„Die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen ist ein wichtiger Schritt, den Sie sich wohl überlegt haben“, unterstrich Sabine Sitter. „Wir heißen Sie willkommen in Main-Spessart.“ Die Landrätin verwies auf die Ausstellung „Woher/Wohin“ des Bezirks Unterfranken, die sich mit Migration befasst und bis 10. September im Spessartmuseum Lohr zu sehen ist.

Ganz entscheidend für das Gelingen der Integration sei es, die deutsche Sprache zu erlernen. Derzeit sei es aber schwierig, Sprachkurse in ausreichender Anzahl in Main-Spessart anzubieten. „Das ist unser Nadelöhr“, räumte die Landrätin ein. Sie rief dazu auf: „Bringen Sie sich ein in Sportvereinen, in Schulen und Kindergärten, im kulturellen und sozialen Bereich.“ Das vereinfache auch den Spracherwerb.

„Sie leben hier in einem demokratischen Rechtsstaat“, betonte Sabine Sitter. „Sie können ein selbstbestimmtes Leben führen und wählen. Und Sie haben hier und heute die Gelegenheit, mit ihrem Bürgermeister oder Ihrer Bürgermeisterin, mit der Landrätin und mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.“

Davon machten die knapp 50 frisch Eingebürgerten regen Gebrauch. Viele suchten das Gespräch und baten um ein Foto mit der Landrätin, mit einem der anwesenden Bürgermeister Thomas Stamm (Marktheidenfeld), Christian Holzemer (Frammersbach), Dirk Rieb (2. Bürgermeister Lohr) oder Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock (Triefenstein) oder mit Wolfgang Remelka (Leiter der Polizeidienststelle Lohr) und Michael Zimmer (Leiter der Polizeidienststelle Marktheidenfeld). Im Historischen Rathaussaal kamen Menschen aus Syrien, Italien, Türkei, Litauen, Simbabwe, Haiti, Vietnam, Philippinen, Aserbaidschan, Indien und Deutschland zusammen. Sie alle genossen die gereichten Kanapees und Getränke, die Musik von Kai Höfling und die angenehme Atmosphäre.

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Landrätin Sabine Sitter und Frammersbachs Bürgermeister Christian Holzemer im
Gespräch mit Gästen des Einbürgerungsempfangs.

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Landrätin Sabine Sitter im Gespräch mit Gästen des Einbürgerungsempfangs.