Grußwort von Landrätin Sabine Sitter zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2021/22

22.12.2021

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, Frau Sitter Weihnachten

leider hat auch im zurückliegenden Jahr Corona über viele Monate unser Leben bestimmt. Im Sommer waren wir noch optimistisch. Nun müssen wir feststellen, dass es uns mit unseren derzeitigen Maßnahmen nicht gelingt, das Virus in Schach zu halten. Unsere Kliniken sind wieder überlastet und in Bayern wurde erneut der Katastrophenfall ausgerufen. Wir alle wünschen uns unser Leben vor Corona zurück. Daher mein dringender Appell:  Gehen Sie zum Impfen – jede Impfung zählt! Mit der Impfung schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Mitmenschen.

Corona beschränkt nicht nur unser privates Leben, sondern viele Menschen werden in ihrem Beruf durch die Pandemie bis an die Grenzen gefordert. Ihnen allen wünsche ich Kraft und Zuversicht. Mein großer Dank geht an das medizinisch-pflegerische Personal, das in dieser Pandemie bislang Unglaubliches geleistet hat. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Verwaltung sind sehr gefordert. Bauen können wir nach wie vor auf die hervorragende Unterstützung durch unsere Blaulichtorganisationen. Ich bin sehr froh, dass so viele Haupt- und Ehrenamtliche hier Hand in Hand arbeiten und wir die Herausforderungen vom Impfen bis zum Testen gemeinsam meistern.  Vorausschauend haben wir mit unseren mobilen Teams frühzeitig Auffrischungs-impfungen in unseren Senioreneinrichtungen durchgeführt. Damit haben die Bewohnerinnen und Bewohner jetzt einen hohen Schutz, doch trotzdem trägt das Personal hier viel Verantwortung. Danke für das große Engagement in der stationären und mobilen Altenpflege und den menschlichen Zuspruch an die ältere Generation in dieser schwierigen Zeit. 

Ältere Menschen und auch die jungen Menschen leider sehr unter den Einschränkungen, die Corona mit sich bringt. So ist Schule nicht nur Lernen, sondern auch soziales Miteinander. Deshalb muss an oberster Stelle stehen, den Präsensunterricht so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.  
Wir haben daher im Landkreis alle Klassenzimmer an den weiterführenden Schulen mit mobilen Luftreinigungsgeräten ausgestattet. Verbunden mit unserem mobilen Impfangebot an den Schulen schaffen wir so größtmögliche Sicherheit für die ganze Schulfamilie. 

Wir haben das Glück in einem sehr wirtschaftsstarken Landkreis zu leben, aber auch bei uns hinterlässt die Pandemie ihre Spuren. Besonders hart trifft es unsere Gastronomie, den Einzelhandel und die Kulturbetriebe. Es wäre schön, wenn jeder von uns versucht unsere Geschäfte, Lokale und die Kultureinrichtungen vor Ort nach den gegebenen Möglichkeiten zu unterstützen.  

Eine Wirtschaftsförderung der ganz anderen Art ist das Starthouse Spessart in Lohr. Der Landkreis ist in diesem Jahr Gesellschafter dieses digitalen Gründerzentrums geworden. Damit haben wir mit dem Gründerservicenetz einen weiteren wichtigen Baustein für erfolgreiche Unternehmensgründungen in Main-Spessart.  
Angewandte Forschung und Wirtschaft verknüpfen, das ist Ziel der sogenannten Technologietransferzentren, die durch den Freistaat gefördert werden. Ich bin mir mit dem Kreistag und unserer heimischen Wirtschaft einig, dass ein solches Zentrum für Main-Spessart ein großer Gewinn wäre. Wir stehen in Kontakt zur Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, um die nächsten Schritte des Verfahrens zu gehen.  

Ein großer Gewinn für die Bewohnerinnen von Habichsthal, Tiefenthal und Neubessingen sind die neugestalteten Ortsdurchfahrten, die in den letzten Monaten für den Verkehr freigegeben wurden. Sie werten nicht nur das Ortsbild deutlich auf, sondern sind auch ein großes Plus für die Sicherheit der Fußgänger. 

Ein wichtiger Aspekt für die Lebensqualität in Main-Spessart ist eine gute medizinische Versorgung. Die Planungen für den Bau des neuen Klinikums in Lohr schreiten voran. In Karlstadt wurde im Herbst das erste Gesundheitszentrum im Landkreis eröffnet; ein weiterer Meilenstein für die neue Gesundheitsstrategie in unserem Landkreis. Pflegebedürftige und deren Angehörige haben mit dem Pflegestützpunkt in Gemünden seit diesem Oktober eine wichtige Anlaufstelle. Nachdem in unserem Landkreis der Anteil der älteren Menschen stetig steigt, wird die Bedeutung dieser Einrichtungen zunehmen.  

Viele von uns waren im letztem Jahr mehr in der Natur unterwegs. Und Sie werden mir zustimmen: Unser Landkreis ist ein Paradies für Naturfreunde und hier bietet gerade der Spessart mit seiner großen Fläche und seiner reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt Erholung und Naturgenuss. Dieses Potenzial des Spessarts möchten wir gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen am Untermain besser nutzen und gemeinsam ein UNESCO-Biosphärenreservat Spessart schaffen. Entstehen soll eine Modellregion der nachhaltigen Entwicklung, in der soziale, ökologische und ökonomische Ziele im Gleichklang verwirklicht werden. Im Dialog mit den betroffenen Kommunen möchte ich dieses Projekt gemeinsam mit allen Beteiligten voranbringen. 

Gemeinsam und miteinander, das ist meine Maxime, für mein politisches Handeln. Mein Dank geht an den Kreistag und die Verwaltung für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein herzliches Dankeschön auch an die unzähligen Bürgerinnen und Bürger, die maßgeblich zu einem positiven sozialen wie gesellschaftlichen Klima beitragen. 

Lassen Sie uns den Landkreis weiter gemeinsam voranbringen. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches und vor allem gesundes Jahr 2022.  

Ihre
 
gez.
Sabine Sitter  
Landrätin des Landkreises Main-Spessart