Kommunales Grün ökologisch gestalten – Landkreis unterstützt Kommunen

20.05.2021
Kommunale Grünflächen können einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten. Viele Gemeinden und Städte sind in dieser Hinsicht auch schon aktiv. Dem Landkreis ist es ein Anliegen, die Kommunen hier fachlich zu unterstützen, um Lebensräume für die heimische Artenvielfalt zu bewahren und neu zu schaffen. Die Grünflächen in den Gemeinden werden üblicherweise von den örtlichen Bauhöfen angelegt und gepflegt. Sie erhalten nun ein Praxishandbuch, erstellt von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und Partnern aus der Praxis. Es ist Teil des Blühpakts Bayern, der vom Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird. Im Handbuch wird Schritt für Schritt erklärt, wie aus einer kommunalen Grünfläche ein Refugium für Pflanzen und Tiere werden kann.  

Handbuch für Kommunen als Leitfaden für die Praxis  
Stellvertretend für alle Kommunen des Landkreises überreichte Landrätin Sabine Sitter dieses Handbuch persönlich an den Bürgermeister der Stadt Karlstadt, Michael Hombach. Dass die Stadt Karlstadt für diese persönliche Übergabe ausgewählt wurde, ist nicht ohne Grund. „Karlstadt hat“, so betonte Sitter, „hier mit dem Stadtgärtner Klaus Lankes eine Vorreiterrolle im Landkreis übernommen.“ Bürgermeister Hombach freute sich über die Würdigung der Arbeit des Bauhofes unter Leitung des Stadtgärtners und hoffte, dass das gute Beispiel der Stadt auch in den privaten Gärten Nachahmer findet.  Hier sah die Landrätin durch Corona auch ein Umdenken. „Durch Corona halten sich mehr Menschen als sonst in der Natur auf. Sie nehmen die Vielfalt bewusst war und das ist auch eine Chance mehr Menschen für das wichtige Thema Naturschutz zu gewinnen“, so die Landrätin.  

Landschaftspflegeverband bietet fachliche Begleitung  
Die anderen Kommunen werden das Praxishandbuch auf dem Postweg erhalten. Zusätzlich sind, wenn Corona es wieder zulässt, auch Schulungen geplant. Fachliche Ansprechpartnerin ist zum einen Saskia Becker vom Landschaftspflegeverband, die auch das Projekt „Natürlich Bayern: Das Ziel ist am Weg – insektenreiche Wegränder“ betreut. Das Projekt zielt darauf ab, Straßenränder vielseitiger zu gestalten und damit neuen Lebensraum für Pflanzen und Insekten zu schaffen. „Mehr Natur vor der Haustür, das ist ein Gewinn für alle Menschen“, war sich Becker sicher, die eng mit den Kommunen zusammenarbeiten möchte. „Naturschutz ist interkommunale Arbeit und kein Wettbewerb. Wir können und sollten voneinander lernen“ pflichtete ihr Klaus Lankes bei.  Auch die Kreisfachberatung des Landkreises berät schon seit langem bei der Gestaltung kommunaler Flächen. Hier ist Maximilian Markert neu im Team und unterstützt seit diesem Monat Hilmar Keller.  
„Unser Landkreis hat einen großen Reichtum an Tier- und Pflanzenarten. Das ist ein Schatz, den es auch für zukünftige Generationen zu bewahren gilt“, unterstrich die Landrätin, die daraufsetzt, dass das Praxishandbuch als Leitfaden für die Kommunen rege genutzt wird.  

Praxishandbuch Kommunalews Grün

Foto: Tina Starck