Luca-App in Main-Spessart gestartet

20.04.2021
Seit gestern nutzt das Staatliche Gesundheitsamt Main-Spessart die Luca-App und damit sogar einige Tage früher als vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales gefordert. Dieses hatte im Rahmen eines Vergabeverfahrens eine landesweite Lizenz für Luca erworben. Mit der Luca-App soll die Kontaktnachverfolgung vereinfacht werden. Besucher von Geschäften, der Gastronomie oder Veranstaltungen können sich zukünftig soweit möglich mit Hilfe der App einchecken. Der händische Eintrag der Kontaktdaten in Listen in Papierform kann hierdurch ersetzt werden. Die App kann über das Smartphone kostenfrei heruntergeladen werden.

„Wir hatten unsererseits bereits seit längerem alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, die Luca-App unverzüglich einzusetzen, sobald die Genehmigung aus dem Staatsministerium vorliegt“, unterstreicht die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Nicole Eberbach. Die bayerischen Gesundheitsämter waren vom Ministerium dazu angehalten worden, mit der Nutzung der App abzuwarten bis alle notwendigen Details geklärt sind und die Lizenz erworben wurde. Ziel war es in Bayern eine einheitliche Lösung zu schaffen. Bei einem eigenständigen Erwerb einer Kontaktnachverfolgungs-App wäre das Landratsamt Gefahr gelaufen, eine „Insellösung“ für den Landkreis zu schaffen, die mit dem im restlichen Bayern verwendeten System nicht kompatibel ist. So können nun alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen, Einzelhandelsgeschäfte, Behörden und sonstige Einrichtungen in Bayern die Luca-App kostenlos und bayernweit nutzen. Die Luca-App ergänzt die Corona-Warn-App des Bundes, die eine anonyme Warnung z.B. bei Begegnungen im öffentlichen Raum ermöglicht. Auch die Daten der Luca-App, die an das Gesundheitsamt übermittelt werden, sind laut dem App-Anbieter nur für die Behörde einsehbar.

„Aber auch mit der Luca-App entfällt für uns nicht die Ermittlung der engen Kontaktpersonen“, erläutert Eberbach. Man könne schließlich nicht pauschal für alle Gäste eines Restaurants Quarantäne anordnen, nur weil eine Person positiv getestet wurde. „Wir müssen da weiterhin im Einzelfall nachfragen, wer tatsächlich im engen Kontakt mit der infizierten Person gestanden hat und wie die räumlichen Gegebenheiten waren.“

In der aktuellen Corona-Lage mit einer 7-Tages-Inzidenz von über 100 in Main-Spessart dürfte die Luca-App aber zunächst nur verhalten zum Einsatz kommen. Denn viele Einrichtungen sind derzeit geschlossen, der Einzelhandel darf nur „Click & Meet“ in Zusammenhang mit dem Vorliegen eines negativen Testergebnisses anbieten, Sport im Freien ist nur mit zwei Personen gestattet und Restaurants haben mindestens noch bis zum 9. Mai geschlossen.

„Wir laden aber jetzt schon alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, die App herunterzuladen und wo immer möglich zu nutzen“, so die Leiterin des Gesundheitsamtes, die auf großen Zuspruch für Luca hofft.

Auch das Landratsamt nutzt die Luca-App
Auch das Landratsamt hat in seinem Hauptgebäude am Karlstadter Marktplatz die Luca-App seit gestern im Einsatz. Besucherinnen und Besucher, die die App noch nicht besitzen, müssen derzeit am Eingang noch händisch erfasst werden. Wir hoffen deshalb, dass möglichst bald viele Besucher unseres Hauses die App herunterladen, um die Abläufe beim Betreten des Landratsamtes reibungslos zu gestalten. Derzeit ist dies leider nur ein kleiner Teil. Wie und ob die Luca-App bald auch in den Außenstellen des Landratsamtes zum Einsatz kommen kann, wird derzeit noch geprüft. Sobald dies erfolgt ist, wird das Landratsamt darüber informieren.