Ausflug ins „Takka-Tukka Abenteuerland“ mit Pflegekindern und Geschwistern

Erstmalig veranstaltete der Pflegekinderdienst in Kooperation mit der Kommunalen Jugendarbeit einen Tagesausflug speziell für die Pflegekinder und deren Geschwister aus dem Landkreis Main-Spessart. 31 Kinder und Jugendliche besuchten zusammen mit Mitarbeiterinnen und Honorarkräften des Amtes für Jugend und Familien das „Takka-Tukka Abenteuerland“ in Künzell bei Fulda. 

Im Landkreis Main-Spessart besteht stets ein Bedarf an Pflegeeltern für Kinder unterschiedlichen Alters. Aktuell leben 75 Kinder dauerhaft in Pflegefamilien. Hinzu kommen Kinder die vorübergehend in Kurzzeitpflege bzw. Bereitschaftspflege betreut werden, weil die Bedingungen in ihren Familien kurzfristig und für einen begrenzten Zeitraum eine außerfamiliäre Unterbringung notwendig machen. Die meisten Pflegeeltern kümmern sich um ein Kind. Es gibt auch Familien, die zwei oder mehr Pflegekinder bei sich aufgenommen haben. Betreut werden Kinder jeden Alters. Teilweise schon als Säuglinge oder Kleinkinder in die Pflegefamilie gekommen, leben einige dort bis sie den Weg in ein eigenständiges Leben gehen. Pflegefamilien ermöglichen Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Herkunftsfamilien aufwachsen können, familiäre Bindungen und leisten wertvolle und engagierte Erziehungsarbeit. Viele Pflegekinder benötigen aufgrund früherer
Traumatisierungen besondere Fürsorge und Förderung. Diese Aufgabe kann anstrengend und herausfordernd sein und bedarf Menschen mit Geduld und pädagogischem Geschick.

Doch wie verläuft eigentlich der Prozess, Pflegekinder bei sich aufzunehmen?
Alle Interessierten können sich unverbindlich bei den Mitarbeitern des Pflegekinderdienstes melden, um erste Informationen zu erhalten und Fragen zu klären. Bei weitergehendem Interesse durchlaufen die Interessenten ein Bewerbungsverfahren. Voraussetzungen für die Aufnahme eines Pflegekindes sind u.a. psychische und physische Belastbarkeit, finanzielle Stabilität (unabhängig vom Pflegegeld) und Platz zum Wohnen und Spielen für das Pflegekind. Außerdem Freude am Zusammenleben mit Kindern, eine wohlwollende Erziehungshaltung und Motivation, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Offenheit für die Zusammenarbeit mit den leiblichen Eltern der Kinder sollte bestehen. Ebenso wie die Bereitschaft, mit den Mitarbeitern des Jugendamtes und weiterer Beteiligter zu kooperieren.
Um künftige Pflegeeltern bestmöglich auf ihre Aufgabe vorzubereiten, besuchen die Bewerber ein Wochenendseminar. 

Bei Interesse an der Aufnahme eines Pflegekindes, stehen die Fachkräfte des Pflegekinderdienstes, gerne für Fragen zur Verfügung: Bettina Reuß, Tel.: 0 93 53 / 793 – 15 06, E-Mail: Bettina.Reuss@Lramsp.de oder Andrea Sendelbach, Tel.: 0 93 53 / 793 – 15 30, E-Mail: Andrea.Sendelbach@Lramsp.de

20-01-28 Foto Takka-Tukka Artikel
Foto (Bernhard Metz)