Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes Main-Spessart übt Organisation und Einbindung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im Krisenfall

Das BRK war zu Besuch im Landratsamt Main-Spessart. Die Referenten Florian Schüßler, (Kreisgeschäftsführer i.V. der Geschäftsstelle BRK Gemünden und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst), Sebastian Becker, (Katastrophenschutzbeauftragter des BRK MSP) sowie Dominik Brühl (Organisatorischer Leiter) stellten das BRK vor und beantworteten wichtige Fragen der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK).

Das BRK Main-Spessart hat neben der Kreisgeschäftsstelle in Gemünden eine 24h-Rettungswache in Gemünden, Burgsinn, Arnstein und Marktheidenfeld. In Karlstadt gibt es neben der Rettungswache noch ein Selbsthilfebüro sowie in Lohr zusätzlich einen Rotkreuzladen. Seit 2016 gibt es einen 12h-Stellplatz für den Rettungsdienst in Wiesthal. Neben den ca. 150 Angestellten unterstützen über 2200 ehrenamtliche Helfer und ca. 7000 Fördermitglieder die Arbeit des Roten Kreuzes im Landkreis Main-Spessart, auch im Krisenfall. Das BRK MSP verfügt zudem über einen Wasserrettungsdienst und eine Bergwacht. Im Ernstfall arbeiten verschiedene Schnelleinsatz-Gruppen zusammen. So werden ähnlich einem Baukastenprinzip je nach Einsatzstichwort verschiedene Einheiten hinzugezogen, zum Beispiel „Transport", „Verpflegung", „Gefährliche Stoffe und Güter" oder „Rettungshunde".

Im Fall einer Katastrophe arbeitet das Rote Kreuz eng mit dem Landratsamt zusammen und wird über die Regierung von Unterfranken angefordert. Die Zusammenarbeit läuft unter Anderem internetbasiert über EPSweb ab, eine bayernweit einheitliche Einsatz-Software zur Dokumentation und Kommunikation. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit bereits trainiert und soll durch regelmäßige Übungen weiter verbessert und ausgebaut werden.

Florian Schüßler erklärte, dass ein Einsatz nicht immer gleich abläuft. Am Beispiel „Zugunglück in Main-Spessart" erläuterte er verschiedene Schwerpunkte. Bei einem Zugunglück mit einem Regionalzug wäre für die Einsatzkräfte vor Ort unter Anderem das zeitnahe Anreisen von Angehörige an die Unfallstelle eine Herausforderung. Im Falle eines ICE-Unglückes, hier sind meist Personen aus anderen Regionen betroffen, wäre dagegen die FüGK des Landratsamtes am Bürgertelefon besonders gefordert, um den Angehörigen Auskunft zu geben.

Im Anschluss an die Präsentation gab es noch einen konstruktiven Austausch. So wurde zum Beispiel darüber gesprochen, ob im Krisenfall ausreichend Feldbetten im Landkreis zur Verfügung stehen, oder über die Einrichtung eines möglichen Katastrophenschutzlagers.