Sieger des Nachhaltigkeitspreises Mainfranken 2017 gekürt

In diesem Jahr suchte die Region Mainfranken GmbH wieder Arbeitgeber, die in Sachen nachhaltiges Wirtschaften mit gutem Beispiel vorangehen. Und wurde fündig: Gewinner des Nachhaltigkeitspreises Mainfranken 2017 sind Martin Weber Haustechnik (Kategorie „1-10 Mitarbeiter“), die Hubert Schneider GmbH und die Albert Haus GmbH & Co. KG (beide Kategorie „11-50 Mitarbeiter“), die BIONADE GmbH (Kategorie „51-250 Mitarbeiter“) sowie die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG (Kategorie „über 250 Mitarbeiter“). Ihre Würdigung fanden die unternehmerischen Leistungen bei der Eröffnung der diesjährigen Mainfranken-Messe.

Aus einem Bewerberfeld, welches von einem außerordentlichen betrieblichen Engagement zeugte, stachen die Sieger durch ihren herausragenden Einsatz in den Schwerpunktthemen Klima, Energie und Ressourcen heraus und wurden von der mit Vertretern der IHK Würzburg-Schweinfurt, der Handwerkskammer für Unterfranken und der Energieagentur Unterfranken besetzten Fachjury zu den Gewinnern der diesjährigen Wettbewerbsrunde gewählt.

Die Firma Martin Weber Haustechnik (Würzburg) beeindruckte mit einem überdurchschnittlichen Engagement in Sachen Klima- und Umweltschutz. Im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung wurden zentrale Gebäudeelemente wie Türen, Fenster, Dach, Außenwände und Beleuchtung modernisiert. Gleichermaßen überzeugte die Wettbewerbsjury das nachhaltige Ressourcenmanagement des langjährigen Mitglieds im Umweltpakt Bayern, das außerbetriebliche Engagement sowie die intensive Nutzung regenerativer Energien. Beispielgebend sind hier der Einsatz von Holzpellets-Brennwerttechnik, betrieben mit heimisch-nachwachsender Energie, Solarthermie zur Warmwasserbereitung und teilsolarem Heizen auch an den kalten Wintertagen sowie die Installation einer Photovoltaikanlage für den Eigenverbrauch inklusive Ladestation für das firmeneigene Elektrofahrzeug.

Nachhaltigkeit wird bei der Hubert Schneider GmbH (Kleineibstadt) groß geschrieben. Die Bau- und Möbelschreinerei wird über eine eigene Photovoltaikanlage nicht nur ganzjährig mit Öko-Strom versorgt, eine neue mit Hackschnitzel und Sägespäne betriebene Zentralheizung fungiert auch als regeneratives Wärmenetz. Im Bereich nachhaltiges Ressourcenmanagement setzt das Handwerksunternehmen aus dem Grabfeld unter anderem auf Holz von FSC® und PEFC™ zertifizierten Herstellern und leistet über Wiederaufforstungsmaßnahmen nachhaltige Investitionen für die Zukunft. Dank umfassender energetischer Optimierung von Betriebsgebäude und -anlagen – etwa durch Dämmung, energieeffiziente Maschinen und LED-Technik – ist der Betrieb auch in Sachen sparsamer Energieverbrauch gut aufgestellt.

Nachhaltigkeit ist für die Albert Haus GmbH & Co. KG (Burkardroth), einem Hersteller von Holz-Fertighäusern, Voraussetzung für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg. So wird ganz im Sinne eines nachhaltigen Ressourcenmanagements im Produktionsprozess auf Holz aus der Region und aus nachhaltiger Holzwirtschaft zurückgegriffen, Produktionsabfälle in der betriebseigenen Hackschnitzelanlage verwertet oder für jedes gebaute Haus ein Baum in einer Plantage des Projekts „Treeme“ großgezogen und zusätzlich ein Obstbaum auf dem Grundstück des Bauherrn gepflanzt. Aber auch in puncto erneuerbarer Energien hat der Betrieb aus dem Landkreis Bad Kissingen Vorzeigecharakter: beispielsweise werden alle Dächer der Produktionsgebäude und des Musterhauses wurden mit Photovoltaikanlagen bestückt, so dass damit ganze 80 Prozent des Strombedarfs für Produktion und Verwaltung gedeckt werden können.
Verantwortungsvoll produzieren und agieren – und das aus Prinzip. Mit einem eindrucksvollen Spektrum betrieblicher Anstrengungen arbeitet der Getränkehersteller BIONADE GmbH (Ostheim/Rhön) erfolgreich an der Umsetzung seiner Philosophie für nachhaltiges Wirtschaften. Eine Schlüsselrolle spielen in diesem Zusammenhang neben der energetischen Ertüchtigung von Betriebsgebäuden und -anlagen auch die Unterstützung zahlreicher regionaler Initiativen zum Erhalt biologischer Vielfalt und natürlicher Ressourcen sowie Maßnahmen im Bereich nachhaltiges Ressourcenmanagement. So werden etwa für die Bionade ausschließlich Rohstoffe aus 100 Prozent ökologischer Landwirtschaft verwendet. Basis hierfür bildet ein ganzheitliches Supply Chain Management, welches für Transparenz in der Lieferkette und damit für die Einhaltung der Bio-Qualitätsstandards sorgt.

In Sachen betrieblicher Umwelt- und Klimaschutz setzt die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG (Würzburg) Maßstäbe. Etwa durch umfassende Energieeffizienzmaßnahmen an Gebäudehülle, Betriebsanlagen und Produktionstechnik. So wurden beispielsweise bereits 25 Prozent der Dachflächen am Standort Würzburg energetisch saniert, der Stromverbrauch der Beleuchtung in der Vorfertigung durch Umrüstung auf LED um 33 Prozent reduziert und mittels eines dreistufigen Energiekonzepts signifikante Einsparungen in den Bereichen Druckluft, Heizung und Kaltwasserverbund erzielt. Nicht minder beeindruckend sind das nachhaltige Ressourcenmanagement des Automobilzulieferers – insbesondere Maßnahmen zur Senkung des Materialverbrauchs und zur Erhöhung der Recyclingquoten der Produkte und Anlagen – die Anstrengungen zur Förderung nachhaltiger Mobilität sowie die Implementierung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen.

Im Rahmen der Preisverleihung würdigte Laudator Landrat Eberhard Nuß in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der Region Mainfranken GmbH die unternehmerischen Leistungen. „Die Sieger treten den Beweis an, dass Ökonomie, Ökologie und Soziales durchaus in Einklang zu bringen sind, ohne den wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Mit ihrem Einsatz, der weit über das Normalmaß hinausgeht, leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu, Mainfranken nachhaltiger zu gestalten.“

Detaillierte Informationen zu den siegreichen Wettbewerbsbeiträgen finden Sie unter www.mainfranken.org/nachhaltigkeitexterner Link

Die Region Mainfranken GmbH – Hintergründe
Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Sebastian Remelé strebt die Regionalentwicklungsgesellschaft die Stärkung Mainfrankens als eigenständiger, attraktiver Wirtschaftsstandort und Lebensraum an. Gesellschafter der Region Mainfranken GmbH sind neben den beiden kreisfreien Städten Würzburg und Schweinfurt die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt und Würzburg sowie die IHK-Würzburg-Schweinfurt und die Handwerkskammer für Unterfranken.
In einem ganzheitlichen Ansatz verfolgt die Region Mainfranken GmbH ihre Ziele durch aktives, gemeinsames Handeln der hiesigen Schlüsselakteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Diese werden über den Rat der Region sowie über insgesamt fünf Fachforen zu den Themen Demografischer Wandel/Fachkräftesicherung, Kooperation Wissenschaft & Wirtschaft, Kultur, Erneuerbare Energien/Elektromobilität und Gesundheit umfassend in die Entwicklungsarbeit für den Wirtschaftsstandort Mainfranken eingebunden.