Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Thomas Sauer

Am Dienstag überreichte Landrat Thomas Schiebel die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Thomas Sauer aus Karlstadt. Der Augenoptikermeister und Inhaber eines Brillengeschäfts in Arnstein setzt sich seit vielen Jahren für den Aufbau von so genannten „Optical Centern“ in Tansania ein und hat mit seinem sozialen Engagement schon vielen Menschen geholfen.

Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. „Solche hohen Auszeichnungen sind immer etwas Besonderes“, freute sich Landrat Schiebel. Neben Bürgermeister Dr. Paul Kruck durfte Landrat Thomas Schiebel auch Sauers Ehefrau Sigrid, die das ehrenamtliche Engagement ihres Mannes nicht nur ideell sondern ganz tatkräftig unterstützt, sowie den Initiator dieser Auszeichnung, Kilian Nees, und dessen Sohn Andreas begrüßen.

„Gut sehen zu können trage erheblich zur Lebensqualität bei“, so der Landrat. Es sei Sauers Beruf sowie auch seine Berufung, Menschen gutes Sehen zu ermöglichen.

So habe er finanziell schlechter gestellten Menschen in Tansania geholfen, eine passende Brille zu erhalten, denen dies sonst kaum möglich gewesen wäre. Die vom Rotary-Club gesammelten Brillen wurden von ihm unentgeltlich hergerichtet, ehe sie nach Tansania geschickt wurden. Dabei war es dem Optiker wichtig, dass die Menschen vor Ort selbst befähigt wurden, die Brillengläser zu justieren. „So riefen Sie ein neues Konzept ins Leben, dass das Brillen-Projekt auf völlig neue Beine stellte. Ihrem beispiellosen Engagement ist es zu verdanken, dass es heute in Morogoro, in Kooperation mit den Patres der Fransalianer, eine vollständige Optikerwerkstatt gibt.“ Sechs Wochen hatte der Optikermeister dafür zunächst in seiner eigenen Werkstatt in Arnstein einen Pater ausgebildet und dann vor Ort in Tansania zwei Mitarbeiterinnen bei einem mehrwöchigen Aufenthalt an den Geräten geschult. Heute ernährt diese Werkstatt bis zu dreißig Personen und ermöglicht es den zahlreichen Kunden, gegen ein geringes Entgelt, eine passende Brille zu erwerben.

Der Erfolg dieser Aktion hat Thomas Sauer offensichtlich beflügelt. Durch seine Aufenthalte in Morogoro wusste er um den dringenden Sanierungs- und Erweiterungsbedarf der örtlichen Grundschule. Durch den Verkauf von afrikanischem Kunsthandwerk in Deutschland sammelte er Geld für die Schule und half mit der eigenen Familie bei deren Um- und Ausbau.

Während seiner Präsidentschaft im Rotary-Club gab er den Startschuss für eine zweite Optikerwerkstatt in Tansania. Mit einer großen Kunstauktion schuf er die finanzielle Grundlage für dieses Projekt – umriss der Landrat in Kurzform Sauers Verdienste. „Möglich ist dies alles, weil es Ihnen gelingt auch andere für Ihre Anliegen zu begeistern. Sie nehmen die Menschen mit. Vielen Dank für dieses wirklich beeindruckende Engagement.“ schloss Schiebel seine Laudatio.

17-07-27 Foto BVO Sauer
Foto (LRA): von links: Andreas Nees, Landrat Thomas Schiebel, Kilian Nees, Thomas Sauer, Bürgermeister Dr. Paul Kruck, Sigrid Sauer.