Rund 40 Gäste folgten einer Einladung des Landratsamtes zu einer Informations- und Diskussionsrunde über den aktuellen Stand des Ladeinfrastrukturausbaus für Elektroautos ins Hotel Mainpromenade in Karlstadt.
Das Regionalmanagement und das Klimaschutzmanagement des Landkreises hatten die Veranstaltung gezielt für den Personenkreis organisiert, der direkt von den Herausforderungen eines Ladenetzausbaus betroffen ist: die Kommunalvertreter und Energieversorger. So waren Bürgermeister genauso mit von der Partie wie beispielsweise die Energieversorgung Lohr-Karlstadt, das Bayernwerk, die ÜZ Lülsfeld und die Energieversorgung Gemünden.

Für einen einführenden Impulsvortrag konnte Dr. Guido Weißmann (Bayern Innovativ, Projektleitstelle Schaufenster Elektromobilität Bayern-Sachsen) gewonnen werden. Dominik Bigge (Klimaschutzmanagement Landkreis Forchheim) berichtete aus der Praxis eines im Bereich Elektromobilität bereits sehr aktiven Landkreises. Und Rainer Kleedörfer (N-ERGIE Aktiengesellschaft) legte schließlich die Sicht eines Energieversorgers dar und stellte den Ladeverbund Franken+ vor.

Das große Interesse an der Veranstaltung macht deutlich: Die Elektromobilität und die zugehörige Ladeinfrastruktur ist derzeit ein sehr dynamisches Themenfeld und politisch gewollt. Die Förderprogramme häufen sich: ob nun die Kaufprämie für Elektroautos seit Juli 2016 oder die Bezuschussung öffentlicher Lademöglichkeiten ab März 2017. Länder wie Norwegen machen vor, wie der Umstieg auf eine nachhaltigere Mobilität geht. Dort ist heute bereits jedes fünfte zugelassene Auto ein Elektroauto, und die Ladeinfrastruktur ist alltagstauglich und flächig vorhanden.

Hierzulande findet man bisher erst wenige Ladesäulen. Oftmals sind diese mit recht komplizierten und teuren Bezahlsystemen ausgestattet; zumindest solange der Nutzer noch nicht beim jeweiligen Betreiber registriert ist. Auch die Standorte der Ladesäulen werden häufig ohne sorgfältige strategische Standortprüfung festgelegt. Deshalb wurde auch die Frage an die Anwesenden gestellt, ob der Landkreis hier beispielsweise mit einem strategischen Ladeinfrastruktur-Ausbaukonzept tätig werden solle. Die Auswertung der Umfrageergebnisse wird es zeigen.

Foto (Landratsamt): Elektroautos werden immer alltagstauglicher und beliebter. Entsprechend steigt die Nachfrage nach öffentlichen Lademöglichkeiten. Auch das Landratsamt hat im letzten Jahr den Schritt in die Elektromobilität gewagt und ein Elektroauto und zwei Pedelecs für seine Mitarbeiter angeschafft. Bei der Übergabe der Fahrzeuge waren seinerzeit (von links) Gerhard Pülz (Abteilungsleiter Bauwesen), Klimaschutzbeauftragter Michael Kohlbrecher und Landrat Thomas Schiebel mit dabei.