Zaunteile zur Hangsicherung an der Karlsburg kamen aus der Luft

09.11.2021

Am gestrigen Montag wurden die Maßnahmen zur Hangsicherung an der Karlsburg in Karlstadt erfolgreich abgeschlossen. Nachdem an dem Hang im Vorfeld durch Rodungen eine entsprechende Freifläche geschaffen worden war, konnten nun die neuen Fangzäune aufgestellt werden. Die einzelnen Zaunelemente wurden von einem Hubschrauber an Ort und Stelle geflogen.

Dort wurden sie von den Mitarbeitern der Firma Feldhaus montiert. „Der Transport mit dem Hubschrauber war der einfachste und schnellste Weg die Teile an den Einbauort zu bekommen“, so der zuständige Mitarbeiter am Landratsamt Main-Spessart, Martin Scheuner. „Andernfalls“, so Scheuner, „hätte man einen unverhältnismäßigen großen Kran aufstellen müssen und damit hätte auch die unterhalb der Burg verlaufende Straße für den Verkehr gesperrt werden müssen.“

Der Landkreis als Eigentümer der Burg hat in diesem Jahr etwa 200.000 Euro investiert, um die Gebäude am Hang und die Straße vor Steinschlag zu schützen. Mit einem Simulationsprogramm wurde berechnet welche Höhe herabfallende Steine überwinden können. Mit den über drei Meter hohen Zaunelementen ist nun nahezu ausgeschlossen, dass Steine und Geröll bis zur Straße gelangen.

Insgesamt steht nun ein Schutzzaun von 140 Metern Länge. 90 Meter waren bereits im Jahr 2008 aufgestellt worden. Ein schöner Nebeneffekt des Hubschraubereinsatzes war, dass das lose Gestein, das im Zuge der Baumaßnahme angefallen war, nicht mühsam mit Menschenkraft vom Hang getragen werden musste, sondern verpackt in Big- Bags auf dem Luftweg abtransportiert werden konnten. Nun kehrt wieder Ruhe an der Burgruine ein und die Mopsfledermaus kann ihr Winterquartier in den Felshöhlen beziehen.

Hubschraubereinsatz

Foto: Der Hubschrauber im Einsatz. (Frauke Beck)