Marmorierte Baumwanze auf dem Vormarsch

14.09.2021
Der Klimawandel bringt extreme Wetterereignisse wie Überflutungen, Stürme, Dürren oder Brände mit sich. Doch er hat auch Auswirkungen auf den eigenen Garten: Zur Erntezeit von Obst und Gemüse befällt die marmorierte Baumwanze vor allem Kirschen und Pflaumen. An Birnen und Äpfel richten sie aber auch nennenswerte Schäden an. Vor verschiedenen Fruchtgemüsen, wie Paprika und Tomate, machen die Schädlingen ebenso keinen Halt, sehr zum Unmut von Hobbygärtnern.

Der marmorierten Baumwanze fehlt es an Fressfeinden, weshalb sie sich immer weiter ausbreitet. Sie verursacht in Landwirtschaft und Gartenbau immense Schäden in Millionenhöhe. So wurden 2019 im Obstanbau in Südtirol über 500 Millionen Euro Verlust, im Zusammenhang mit der marmorierten Baumwanze, verzeichnet. Laut Olaf Zimmermann vom landwirtschaftlichen Technologiezentrum in Augustenberg haben die Populationen der Baumwanzen Ausmaße angenommen, die uns überrollt haben.

So hat sich, der aus Asien stammende Schädling, innerhalb weniger Jahre von der ersten Sichtung am Bodensee im Jahr 2011 über weite Teile Süddeutschland verbreitet. Durch den globalen Waren- und Reiseverkehr werden zunehmend invasive Arten, wie die marmorierte Baumwanze, aber auch der Buchsbaumzünsler oder die Kirschessigfliege nach Mitteleuropa eingeschleppt.

Wer in seinem Garten eine marmorierte Baumwanze entdecken, sollte die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege informieren. Schicken Sie uns Bilder Ihres Fundes an die Kreisfachberatung und verwahren diese in einer leeren Streichholzschachtel. Auch bei Fragen stehen wir Ihnen unter Tel.: 0 93 53 / 793 – 18 65 gerne zur Verfügung.

Marmorierte Baumwanze
Foto (Dr. Olaf Zimmermann/LTZ Augustenberg)