Wie können Kinder im Lockdown sinnvoll beschäftigt werden

25.02.2021
In den letzten Wochen hieß es für viele Kindergartenkinder: zu Hause bleiben und noch dazu möglichst keine Freunde zum Spielen treffen. Daheim waren und sind nun die Eltern gefordert ihre Kinder rund um die Uhr zu betreuen. Wenn dann ein Elternteil oder sogar beide im Homeoffice sind, gestaltet es sich durchaus schwierig die Kinder sinnvoll zu beschäftigen.

„Wir haben uns im Landratsamt gefragt, ob wir hier die Familien wieder unterstützen sollten, indem wir - so wie im Frühjahr mit der „Biber-Post“ – Bastel- und Spieltipps bereitstellen und veröffentlichen, so die Leiterin der Koordinierungsstelle Familienbildung im Landratsamt, Constanze Friedl.

Durch eine Praktikantin, selbst Mutter von zwei Kindergartenkindern wurden sie darauf aufmerksam, dass die Kindergärten im Landkreis hier hervorragende Arbeit für die Familien leisten.

„Neben der täglichen Arbeit in der Notbetreuung stellen unsere Erzieherinnen und Erzieher der Kindergärten in Main-Spessart ein tolles Programm für die Kinder auf die Beine, die die Notbetreuung nicht besuchen (natürlich auch abrufbar für die Betreuungskinder).“, lobt Friedl. So gibt es thematische Bastelpakete, Lernangebote, Experimente, Geschichten und Rezepte. Auch für die Bewegung an der frischen Luft gibt es Vorschläge, selbst Geocaching mit extra Daten nur für die Kinder, wurde von einem Kindergarten ins Leben gerufen.

Kindergärten halten Kontakt
Einige Kindergärten halten auch zu festen Terminen über Skype Kontakt mit den Kindern. Regelmäßig erhalten die Kinder Post von ihrem Kindergarten. Diese wird auf verschiedene Wege verteilt: Per Email, per Postversand oder auch mal, indem bei einem Spaziergang mit den Notbetreuungskindern die Post direkt eingeworfen wird. Eine weitere schöne Idee ist auch, dass die Kinder die Bastelpakete am Kindergarten vor der Tür abholen können und als Unterschrift einen Handabdruck an der Glastür hinterlassen.

Auch die Vorschulkinder werden nicht vergessen. Sie erhalten extra Materialien, damit sie gefordert und gefördert werden. Ergänzt wird dies von einigen Einrichtungen auch mit Lernvideos zum Sprachprogramm und zur Zahlenschule oder mit einer eigenen Vorschultasche. Darin befinden sich Übungen zum Hören, Lauschen und Lernen.

Damit die Kinder auch motiviert sind, diese vorbereitenden Übungen zum Schuleintritt zu erledigen, können sie ihre Arbeitsblätter, Fotos von ihrer Projektarbeit oder Bilder die gemalt wurden den Kindergärten zukommen lassen und somit ihre Erfahrungen teilen.

„Auch von meiner Seite ein großes Dankeschön an unsere Kindergärten“, so Friedl, „dass sie hier mit so viel Kreativität und Einsatz versuchen das Beste aus der Situation zu machen.“

Kindergartenarbeit
Foto (Monika Schürger): Hoch konzentriert werden hier die Haare des Clowns gepustet.