Zusammenarbeit für einen Nahverkehr der Zukunft

Die neue Nahverkehrsbeauftragte des Landkreises Main-Spessart, Monika Mützel, und die Busunternehmer im Landkreis Main-Spessart trafen sich zu einer ersten Gesprächsrunde im Landratsamt in Karlstadt, um aktuelle Themen für das Jahr 2018 zu besprechen.

Streckenfahrpläne und elektronische Fahrplanauskunft
Gemeinsam präsentierten sie die Streckenfahrpläne, die ab sofort in den Bussen, bei den DB-Agenturen in Lohr, Karlstadt und Gemünden, bei den Gemeindeverwaltungen sowie im Landratsamt ausliegen. Im Taschenformat bekommen die Fahrgäste kompakte Auskunft für ihre persönliche Fahrtstrecke. Die Fahrpläne sind Teil der Informationsarbeit im ÖPNV und gehören zu den wichtigen Themen im neuen Jahr – wie auch die Weiterentwicklung der elektronischen Fahrplanauskunft. Inzwischen sind nämlich viele Abfahrtszeiten mit Echtzeitangaben verfügbar, d. h. die Busse und Züge senden aktuelle Verspätungen an die Auskunftssysteme, der Fahrgast sieht die tatsächlichen Abfahrtszeiten.

Der Nutzen dieser Anwendung ist groß, viele Kunden kennen sie schon von den Zugfahrten. Die Informationen müssen von den Busunternehmen über elektronische Bordrechner bereitgestellt, aktualisiert und weitergeleitet werden. Das ist keine einfache Aufgabe, denn unterschiedliche EDV-Systeme und Anwendungen müssen gepflegt und kompatibel gehalten werden, damit künftig Auskünfte über Smartphone und die Anzeigetafeln an den Busbahnhöfen gegeben werden können.

Mobilitätszentrale und Verkehrsverbund Mainfranken (VVM)
Mit der Auflösung der Nahverkehrsgesellschaft Main-Spessart GmbH werden deren Aufgaben verlagert. So wird die Mobilitätszentrale jetzt vom Landkreis weitergeführt. Sie bleibt unter der bekannten Telefon-Nummer 0 93 51 / 97 57 97 von Montag bis Freitag zwischen 9 und 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 18 Uhr erreichbar und nimmt Bestellungen für die Ruf-Busse entgegen.
Die Busunternehmen stehen wie bisher für Fragen zu Fundsachen, Beschwerden und Auskünfte zu den eigenen Linien zur Verfügung.
Bei allen anderen Fragen sollte die Internetseite des Verkehrsverbundes Mainfranken www.vvm-info.deexterner Link stärker als bisher genutzt werden. Dort können beispielsweise Fahrpreise über einen Wabenrechner ermittelt und Bestellformulare ausgedruckt werden. Diese gemeinsame Infoseite ist auch mit Smartphone oder Tablet gut lesbar.

Erweiterung des Verbundes geplant
Ein weiteres Thema war die geplante Erweiterung des Verkehrsverbundes um die Region Rhön-Schweinfurt. Sie wird zu einer stärkeren Zusammenarbeit und auch zu neuen Verträgen zwischen den Kommunen und den Busunternehmen führen. Die Anforderungen an den Nahverkehr steigen mit den Veränderungen in den Städten und Gemeinden. Die Wege für Einkauf, Versorgung, zu Schulen, Ärzten oder zum Krankenhaus werden länger und eine älter werdende Gesellschaft möchte mehr Mobilität und einen gut nutzbaren Nahverkehr mit barrierefreien Fahrzeugen und leicht verständlichen Fahrplänen.

ÖPNV als umweltfreundliche Alternative
Geplant sind weitere, mindestens zweimal jährlich stattfindende Gesprächsrunden, die nach der Auflösung der Nahverkehrsgesellschaft den Kontakt und den Austausch sichern sollen - damit Schüler, Berufstätige, Senioren und auch Urlaubsgäste den ÖPNV als umweltfreundliche Alternative zum Pkw nutzen können.

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Im Bild (Holger Steiger):
Die Nahverkehrsbeauftragte (NVB) Monika Mützel (re.) mit Sachgebietsleiter Thomas Urlaub (li.) im Gespräch mit den Busunternehmern

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Im Bild (Holger Steiger)
vorne: NVB Monika Mützel, Martina Träger (Greser Reisen), Franz Hock, Edgar Roth
hinten: Wolfgang Väth (Wandervogel-Reisen), Thomas Urlaub (Sachgebietsleiter SG 21), Dr. Detlef Zylka (Omnibusverkehr Franken), Franz-Josef Grasmann, Matthias Vornwald-Grasmann, Karl-Heinz Sommer