Die Gemeinde Gräfendorf umfasst seit Abschluss der Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 die bis dahin selbständigen Gemeinden Gräfendorf, Michelau, Schonderfeld, Weickersgrüben und Wolfsmünster. Der Ortsteil Gräfendorf ist staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Spessart. Die Gemeinde liegt am Unterlauf der fränkischen Saale. Die „Urgemeinde“ in diesem Bereich ist der heutige Ortsteil Wolfsmünster, der im Jahre 802 gegründet wurde.

Das Gemeindewappen führt in seinem oberen Teil das Wappen des Julius-Spitals, der untere Teil zeigt ein Mühlrad. Dieses weist auf das große Mühlengewerbe hin, dass das untere Saaletal Jahrhunderte lang prägte. Die Roßmühle, heute eine bekannte Gaststätte mit Campingplatz, ist hier besonders zu benennen. Das Hofgut Seewiese, zwischen Gräfendorf und Schonderfeld gelegen, birgt die älteste Forellenzuchtanlage in Deutschland.

Gräfendorf hat alle Aufgaben im Bereich der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung erfüllt. So wurde in der jüngsten Vergangenheit mit hohem Aufwand eine Zentralkläranlage errichtet, an die alle fünf Ortsteile angeschlossen sind. Derzeit ist eine umfassende Sanierung der Wasserversorgungseinrichtung im Gange.

Eine Besonderheit ist die Waldgenossenschaft im Ortsteil Schonderfeld. Vor der Eingemeindung wurden die Holzrechte am Gemeindewald abgelöst, die Rechtler erhielten eine Waldabteilung zur selbständigen Bewirtschaftung übereignet.

Zahlreiche Ortsvereine in allen Ortsteilen gewährleisten ein reichhaltiges kulturelles und gesellschaftliches Leben.