Erste Geflüchtete in der Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld

10.03.2022

Heute kommen die ersten 50 Geflüchteten in der Notunterkunft in der Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld an. Morgen schon sollen hier weitere 100 Menschen aufgenommen werden. In der Halle wurde dafür in den vergangenen Tagen mit Unterstützung der Feuerwehr Marktheidenfeld, des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes und des Dekon-Zuges des Landkreises die notwendige Infrastruktur geschaffen und das Gebäude bezugsfertig gemacht.

Die Halle ist nur als erste Anlaufstation für die Geflüchteten aus der Ukraine gedacht. Von hier aus sollen sie sobald als möglich innerhalb des Landkreises auf andere Unterkünfte verteilt werden. Viele Menschen in Main-Spessart wollen angesichts des unerträglichen Leids der geflüchteten Menschen helfen. „Ich bin von der enormen Hilfsbereitschaft unserer Bürgerinnen und Bürger überwältigt. Wir bitten aber, nicht zur Halle oder anderen Unterkünften zu kommen, damit die Menschen erst einmal zur Ruhe kommen“, so Landrätin Sabine Sitter. Auch Sachspenden können an der Notunterkunft nicht angenommen werden. Auch hier bitten wir abzuwarten, bis gezielt dazu aufgerufen wird, welche Dinge an welcher Stelle benötigt werden. Derzeit laufen noch die notwendigen Abstimmungen mit den Wohlfahrtsverbänden im Landkreis. Auch wird ein offizielles Spendenkonto errichtet werden. „Ich bin sehr dankbar, dass wir in dieser Krise alle zusammenstehen und die Aufgaben so auf möglichst viele Schultern verteilen können“, so Sitter. 

Dennoch bittet das Landratsamt die zahlreichen Privatinitiativen ausdrücklich davon abzusehen, geflüchtete Menschen direkt zur Main-Spessart Halle zu bringen. Ein koordiniertes Vorgehen muss hier dringend gewährleistet werden, da ansonsten eine Unterbringung der vielen auf Hilfe angewiesenen Menschen nicht möglich ist.

Ehemaliges Krankenhaus Marktheidenfeld in der kommenden Woche bezugsfertig 
Auch im ehemaligen Krankenhausgebäude in Marktheidenfeld sollen im Laufe der kommenden Woche Geflüchtete untergebracht werden. Hierzu laufen die letzten Vorbereitungen. Am Samstag werden die früheren Patientenzimmer mit Unterstützung des Kreisverbandes des Bayerischen Roten Kreuzes mit Betten ausgestattet. Bis zu 300 Menschen können hier aufgenommen werden.