Große Hilfsbereitschaft in Main-Spessart - Derzeit aber bitte noch von Sachspenden absehen!

02.03.2022

Angesichts der Flüchtlingswelle aus der Ukraine wollen auch viele Menschen aus unserem Landkreis helfen. Derzeit erreichen das Landratsamt vermehrt Anfragen, an welchen Stellen Sachspenden abgegeben werden können. „Es ist sehr erfreulich, dass sich so viele Main-Spessarter hier engagieren, aber wir bitten aktuell noch von Sachspenden abzusehen“, so Landrätin Sabine Sitter. Derzeit sei noch nicht bekannt, wie viele Menschen aus der Ukraine kommen würden und wie der Bedarf sich gestalten würde. „Sobald geklärt ist, welche Dinge benötigt werden, werden wir gezielt zu Spenden aufrufen, um diese dann auch sinnvoll einsetzen zu können“, bittet die Landrätin um Geduld. Generell rät das Landratsamt nur dann zu spenden, wenn dazu aufgerufen wird und bittet von telefonischen Anfragen soweit wie möglich abzusehen.

Ukrainische Flüchtlinge sollen sich beim Einwohnermeldeamt registrieren
Sollten bereits Menschen aus der Ukraine bei Freunden oder Verwandten in Main-Spessart im Rahmen privater Hilfeleistung untergekommen sein, sollten sich diese baldmöglichst beim zuständigen Einwohnermeldeamt registrieren lassen. Das Landratsamt weist darauf hin, dass dies nicht die ausländerrechtliche Registrierung ersetzt, allerdings sind die Menschen dann auch offiziell hier gemeldet und es besteht Klarheit sowohl für den Flüchtling als auch für den Staat. Wie der genaue Ablauf und der Status für die ausländerrechtliche Registrierung aussieht, ist aktuell in Klärung. Hier fehlen noch die Vorgaben seitens der Bundesregierung zur Umsetzung. Wir werden hierüber informieren sobald dies bekannt ist.

Wohnungen können gemeldet werden
Schon jetzt haben sich Landkreisbürger an das Landratsamt gewandt, die Wohnungen für die Kriegsflüchtlinge zur Verfügung stellen möchten. Um die Angebote gezielt zu sammeln, wird gebeten, die Wohnungsangebote an Wohnraum@Lramsp.de zu melden. Zur schnellen Zuordnung wird empfohlen, den Betreff „Ukraine Wohnungsangebot“ zu verwenden und die relevanten Daten – Größe, Adresse, Ausstattung, mögliche Zahl der Personen und Kontaktdaten – anzugeben. Sobald konkreter Bedarf besteht, wird sich das Landratsamt mit den Anbietern in Verbindung setzen und das Vorgehen abstimmen. Um die zuständigen Mitarbeiter zu entlasten, bittet das Landratsamt von telefonischen Rückfragen abzusehen.

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger von Transporten auf Eigeninitiative von der deutschen Grenze und Unterbringung in Privaträumen ohne vorherige Abstimmung mit den zuständigen Behörden abzusehen. Dies ist wichtig, damit die Hilfen und die Unterbringung ordnungsgemäß und auch dem Rechtsrahmen entsprechend organisiert werden können.

Übersetzungsangebote
Sie sprechen Ukrainisch oder Russisch und möchten sich gerne für mögliche Übersetzungsdienste ehrenamtlich zur Verfügung stellen? Senden Sie hierzu eine E-Mail an Integration@Lramsp.de mit dem Betreff „Ukraine Übersetzung“. Geben Sie bitte Ihre Kontaktmöglichkeiten und Ihren Wohnort bzw. in welchen Orten Sie tätig werden könnten an. Im konkreten Bedarfsfall melden wir uns gerne bei Ihnen.

Bürgertelefon eingerichtet
Für dringende Fragen wurde nun eine „Ukraine-Hotline“ unter Tel. 09353 / 793 - 1390 eingerichtet. Diese ist von Mo-Fr 8-16 Uhr, Freitag 8-12 Uhr (außer feiertags) erreichbar. Wir bitten allerdings weitestgehend die angegebenen E-Mail-Adressen zu nutzen.