^17.05.2023

Ein voller Erfolg waren die 24. Berufsinformationstage Main-Spessart in der Musikhalle in Gambach. Nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause konnten diese endlich wieder als Präsenzmesse stattfinden, wenn auch nicht an ihrem bislang angestammten Platz in der Gemündener Scherenberghalle. Sie steht als Veranstaltungsort zukünftig nicht mehr zur Verfügung. Der Zuspruch war dennoch enorm: Rund 2.000 Jugendliche nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren, und 60 Aussteller, darunter auch einige Fachschulen, präsentierten 170 Ausbildungsberufe und 85 duale Studiengänge.

Gerne hätten sich noch mehr Aussteller an der zweitägigen Veranstaltung beteiligt, konnten aber aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden. Denn nahezu alle Branchen suchen derzeit händeringend nach Auszubildenden. Die Ausbildungsmesse wird längst als wichtige Plattform angesehen, um für Nachwuchskräfte zu werben: „Für uns ist der direkte Kontakt zu den Jugendlichen sehr wichtig, auch um ganz individuelle Fragen zur Ausbildung und unserem Unternehmen beantworten zu können. Wir sind schon seit Jahren auf der BIT vertreten und haben in diesem Jahr wieder sehr viele gute Gespräche geführt. Das Interesse war erfreulich groß“, so die Bilanz eines Ausstellers. Und auch Schülerinnen und Schüler äußerten sich positiv und nahmen viele Anregungen für ihre Berufswahl mit nach Hause. Besonders der unmittelbare Austausch mit Auszubildenden wurde als sehr hilfreich bewertet und kam bei den Jugendlichen gut an.

Am Freitag waren die Schulen mit den Schülerinnen und Schülern der Vorjahresabschlussklassen zu Gast. Am Samstag stand die Ausbildungsmesse dann noch einmal für einen Besuch der Jugendlichen mit ihren Eltern offen. Bei der Eröffnungsveranstaltung zeigte sich Landrätin Sabine Sitter von der Vielfalt der Wirtschaft in Main-Spessart begeistert. Diese spiegele sich auch bei der BIT wider. „Wir müssen den Jugendlichen zeigen, dass wir ein international aufgestellter Landkreis sind und es hier attraktive Arbeitsplätze gibt“, unterstrich die Landrätin. Ziel müsse sein, möglichst viele Jugendliche für eine Ausbildung in Main-Spessart zu gewinnen.

Jugendliche bräuchten angesichts der enormen Fülle an Ausbildungsberufen und Studienangeboten Orientierung und Unterstützung bei der Berufswahl, so Kultusstaatssekretärin Anna Stolz. Sie sieht die berufliche und akademische Bildung als absolut gleichwertig an: „Wir brauchen Master und Meister,“ betonte Stolz mit Blick auf die bayerische Wirtschaft. Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach freute sich, dass die Berufsinformationstage mit der Musikhalle Gambach im Stadtgebiet eine neue Heimat gefunden haben. Und Jasmin Colga, Stellvertretende Direktorin der AOK Würzburg, unterstrich, dass der aktuelle Fachkräftemangel für Jugendliche die Chance biete, aus dem Vollen zu schöpfen und ihren Traumberuf zu ergreifen. Colga zeigte sich beeindruckt, was in der Halle innerhalb weniger Tage auf die Beine gestellt worden war. Sie dankte ihrem Mitarbeiter Sven Kelber, der als Cheforganisator gemeinsam mit Vertretern des Landratsamtes als Leiter des Arbeitskreises BIT für die Messe verantwortlich zeichnet. Auch Kelber war mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden, auch wenn neue Räumlichkeiten immer auch neue Herausforderungen mit sich brächten. Für die Jubiläumsmesse zum 25jährigen Bestehen der BIT hat der Organisator jedenfalls schon jede Menge neue Ideen.

^{Fotos (Andrea Stiel): Bei einem Rundgang durch die Ausstellung informierte sich Landrätin Sabine Sitter über das vielfältige Ausbildungsangebot im Landkreis Main-Spessart}