Neue Schwimmsauger an Feuerwehren in Main-Spessart

22.09.2021
 
Die trockenen und heißen Sommer der vergangenen Jahre führten zu Wald- und Flächenbränden und ließen mancherorts auch das Löschwasser knapp werden. Der Wasserstand in vielen Bächen war so niedrig, dass mit herkömmlichen Mitteln der Feuerwehr kein Löschwasser mehr entnommen werden konnte.

Die Versicherungskammer Bayern stellte deshalb 24 Feuerwehren aus dem Landkreis Main-Spessart Schwimmsauger im Wert von 12000 Euro zur Verfügung. „Mit einem Schwimmsauger kann die Feuerwehr Löschwasser auch bei geringem Wasserstand aus Gewässern pumpen“, erklärt Kreisbrandrat Peter Schmidt. Das werde vor allem dort nötig, wo es keine Hydranten gebe. Eine ausreichende Löschwasserversorgung ermöglicht es der Feuerwehr eine Brandausbreitung zu verhindern und damit Schäden an Gebäuden und der Umwelt zu minimieren.

„Der Schwimmsauger ist eine einfache, aber geniale Erfindung“, so Schmidt. Mit dem Schwimmsauger kann aus Bächen gesaugt werden, wenn der Wasserstand nur noch 5 Zentimeter beträgt. Da das Wasser an der Oberfläche entnommen wird, wird zudem der Gewässerboden geschont. Der sieben Kilogramm leichte Schwimmsauger besteht aus einem 60 Zentimeter langen Polyethylen-Körper und wird anstelle eines herkömmlichen Saugkorbes aus Metall am Saugschlauch angebracht. Dieser Saugschlauch wird an der Pumpe des Feuerwehrfahrzeuges angeschlossen. Auch das Absaugen von Wasser bei Überschwemmungen ist so möglich.

Am Montag verteilte Florian Ramsel von der Versicherungskammer Bayern die Schwimmsauger an die Vertreter der Feuerwehren im Landkreis Main-Spessart. Die bedachten Feuerwehren sind durch die Kreisbrandinspektoren nach einsatztaktischen Gründen ausgewählt worden: Aura, Binsbach, Duttenbrunn, Esselbach, Gräfendorf, Hafenlohr, Hasloch, Homburg, Hundsbach. Karsbach, Mühlbach, Neubessingen, Neuendorf, Neuhütten, Neustadt, Obersinn, Rechtenbach, Rengersbrunn, Stadelhofen, Urspringen, Waldzell, Weyersfeld, Wombach, Zimmern.

Insgesamt erhielten die bayerischen Feuerwehren 1000 Schwimmsauger im Gesamtwert von 500000 Euro. Das Projekt wurde von der Versicherungskammer Bayern gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern entwickelt. Die Verteilung läuft noch bis zum Ende des Jahres 2021 über die Stadt- und Kreisfeuerwehrverbände.

Schwimmsauger an Feuerwehren
Foto (Hans Ried/Freiwillige Feuerwehr Karlstadt): Florian Ramsel von der Versicherungskammer Bayern (links) übergab stellvertretend für 24 Feuerwehren in Main-Spessart an Kreisbrandrat Peter Schmidt Schwimmsauger für eine einfache Löschwasserentnahme.