In den Ferien war in Main-Spessart viel los!

08.09.2021

Zelten, tanzen, Schätze suchen: Nach den Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, waren die Freizeitaktivitäten, die der Landkreis Main-Spessart Kinder und Jugendlichen in den Sommerferien bot, eine willkommene Abwechslung. Tanja Hebig und Annina Krause, die beiden Kreisjugendpflegerinnen der Kommunalen Jugendarbeit des Landratsamt Main-Spessart, erarbeiteten mit ihrem Team ein Konzept, um den jungen Leuten trotz der durch Corona bedingten Risiken Angebote in Präsenz zur Verfügung stellen zu können.

Auf dem Jugendzeltplatz Gut Erlasee wurden in diesem Jahr fünf Camps mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten angeboten. Bei allen Altersgruppen zwischen acht und 17 Jahren stand der Spaß im Fokus. Ziel war es, sich nach der langen Zeit der Kontaktbeschränkungen wieder mit Gleichaltrigen treffen zu können, Neues zu erleben und die Natur zu genießen. Die meisten Zeltcamps waren bereits lange vor den Sommerferien ausgebucht. „Sowohl Kinder als auch Eltern haben diese Pause vom Alltag nach den vergangenen Monaten dringend gebraucht. Deshalb haben wir ganz spontan noch ein zusätzliches Camp auf die Beine gestellt“, so die Jugendpflegerinnen.

Während beim ADHS-Camp Raum für bewusstes Erleben der eigenen Sinne geschaffen wurde, konnten die Kinder auf dem Gesundheitscamp Erfahrungen im Umgang mit Essen machen. Beim Erlebniscamp gab es abenteuerliche Ausflüge und beim abschließenden Break-Free-Camp für ältere Jugendliche konnten diese sich neben vielen Aktivitäten mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzen.

Auf dem Programm standen unter anderem Ausflüge ins Walderlebniszentrum mit Schatzsuche und Survival-Training, Besuche auf dem Lama-Hof sowie auf einem Biobauernhof. Die Kinder konnten sich in Bogenschießen üben, bauten eigene Insektenhotels oder powerten sich bei Sporteinheiten mit Profis aus. Dazwischen wurde auch einfach mal nur gechillt, gespielt oder am Lagerfeuer gequatscht.

Dance-Camp und Ostsee-Reise
Parallel zu den Zeltcamps fand das landkreisweit bekannte Dance-Camp Arnstein statt. Insgesamt 100 tanzbegeisterte Kinder und Jugendliche erlebten gemeinsam mit Profi-Tänzerinnen und Tänzern tolle Tage im Schulzentrum Arnstein. In verschiedenen Tanzrichtungen studierten sie eigene Choreografien ein. Batiken oder ein Kinoabend mit Popcorn sorgten für Pausen zwischen den Tanz-Workshops. „Die Abschluss-Show am Ende des Dance-Camp konnte aufgrund der Hygieneauflagen in diesem Jahr leider nicht stattfinden“, erklärt Annina Krause.

25 Jugendliche wagten sich aus dem Landkreis hinaus und schlossen sich der Reise an die Ostsee an. Diese führte die jungen Menschen in diesem Jahr nach Lübeck. Von dort aus machten sie Ausflüge an den Strand, nach Travemünde und Fehmarn oder versuchten sich im Floßbau. Sie spielten Lasertag und Escape-Games.

Voraussetzung für die Freizeiten in diesem Jahr war ein Gesundheits- und Hygieneschutzkonzept im Rahmen der Corona-Maßnahmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden für die Essens- und Schlafenszeiten in feste Kleingruppen eingeteilt. Mitfahren durfte nur, wer im Vorfeld getestet, nachweislich geimpft oder genesen war. Vor der Abreise wurde erneut getestet. Aufgrund dieser Teststrategie durften die Kinder und Jugendlichen sich während der Ausflüge und Aktionen auch in der Gesamtgruppe vermischen.

„Insgesamt sind wir mit dem Verlauf der Freizeiten sehr zufrieden“, so die beiden Kreisjugendpflegerinnen Annina Krause und Tanja Hebig. Sie seien froh, den Kindern und Jugendlichen im Landkreis auch in Pandemiezeiten das Zusammenkommen ermöglichen zu können. „Die leuchtenden Kinderaugen und positiven Rückmeldungen waren den organisatorischen Mehraufwand im Vorfeld sowie die Herausforderungen durch kleinere Vorkommnisse während der Freizeiten in jedem Fall wert.“

Spielmobil war sehr beliebt
Während der kompletten Sommerferien tourte außerdem das Spielmobil des Landkreises mit dem Motto „Piraten auf Schatzsuche“ durch den Landkreis. Nach einem kreativen und fantasievollen Programm aus Workshops konnten die Kinder die Nachmittage bei verschiedenen Künstlervorstellungen ausklingen lassen. „Auch hier war die Nachfrage in diesem Jahr extrem hoch“, so Hebig. Das Spielmobil war in 20 Orten zu Gast und konnte insgesamt 488 Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren einen abwechslungsreichen Nachmittag bereiten.

Nach den vielseitigen Angeboten in den Sommerferien können sich Mädels ab 14 Jahren auf ein weiteres tolles Projekt freuen. In den Herbstferien, vom 2. bis zum 4. November, lädt die Kommunale Jugendarbeit auf Burg Rothenfels zur „Mädelsauszeit“ ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Entspannung, Wellness und Kreativworkshops. Anmeldungen sind ab sofort unter www.main-spessart.de/ferienprogrammexterner Link möglich. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt und werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben.
 

Flossbau Break-Free

Foto: Simone Rüth
Beim Break-Free-Camp auf dem Jugendzeltplatz Gut Erlasee bauten die Jugendlichen unter anderem ein eigenes Floß.