Landratsschoppen 2020: Ein Stettener Stein Silvaner Kabinett trocken

16.11.2020

Auch wenn Corona der traditionellen Vorstellung des diesjährigen Landratsschoppens einen Strich durch die Rechnung gemacht hat: Auf „ihren“ Landratsschoppen müssen Weingenießer auch in diesem Jahr nicht verzichten. Denn abgefüllt ist der Wein natürlich längst - im Bocksbeutel mit dem charakteristischen Etikett.

Freuen dürfen sich die vielen treuen Fans des Frankenweines mit dem einzigartigen Namen auf einen 2019er Silvaner Kabinett trocken vom Stettener Stein. Landrätin Sabine Sitter kommt regelrecht ins Schwärmen, wenn sie den diesjährigen Landratsschoppen beschreibt: „Im Glas leuchtet er blassgrüngelb. Im Duft entfaltet er eine kühle Frische, ein Bouquet von Kräutern wie auf Trockenrasen, blütig, floral mit ätherischen Anklängen. Die Frucht mundet dezent nach Birne, Honigmelone und Quitte. Unverkennbar im Geschmack auch sein Standort, auf dem er gedeiht: Im Mund kühl, fast stahlig, salzig, mineralisch wie der Stettner Stein mit seinen mächtigen Muschelkalkbänken. Er ist schlicht und elegant, zeigt sich mit Größe und ist präsent im Gaumen. Kurz: Ein typischer Vertreter der Region aus dem Hause der Winzergemeinschaft Franken. Nicht zu laut, aber mit viel Substanz!“  

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der kann ihn an folgenden Weinverkaufsstellen erwerben: Winzerkeller Stetten, GWF-Winzerkeller-Homburg, GWF Weinscheune in Retzstadt, Winzerkeller Erlenbach, Weinhaus Dornbusch in Homburg und Weinhaus Frank in Lengfurt.

Dort ist auch „Die Landrätin“ erhältlich – ein Perlwein, den Sabine Sitter in diesem Jahr erstmals dem traditionellen Landratsschoppen als ideale Partnerin zur Seite gestellt hat. Dabei handelt es sich um einen Rotling - eine Liaison aus roten und weißen Trauben. „Im Glas haben wir ein glänzend helles Kirschrot. Eine zarte Perlage zieht sich nach oben wie eine Diamantenkette. Mit Leichtigkeit und einem zartherben süßen Geschmackseindruck geht dieser Perlwein über die Zunge. Wie ein Feuerwerk werden die beerigen Aromen nochmals erlebt.“, zeigt sich Sitter begeistert.

Der Landratsschoppen:
Jedes Jahr wird im Landkreis Main-Spessart ein Wein der Gebietswinzergemeinschaft Franken zum Landratsschoppen gekürt. Die lange Tradition geht auf die 1960er Jahre zurück. Der damalige Landrat von Karlstadt, Erwin Ammann, kehrte mindestens einmal in der Woche nach Dienstschluss in das direkt neben dem Amtsgebäude gelegene Hotel „Zum Schwarzen Adler" ein, um dort seinen Schoppen zu trinken. Der pfiffige Gastwirt Heribert Andres gab diesem Wein den Namen "Landratsschoppen" und regte an, jährlich eine Weinlage aus dem Landkreis dafür auszuwählen.

Der Landratsschoppen, muss drei Voraussetzungen erfüllen:

  • Er muss im Landkreis Main-Spessart gewachsen sein.
  • Er muss ein einfacher, ungeschönter Zecherwein sein, von dem man mehr als einen "Schoppen" trinken kann, ohne betrunken zu sein.
  • Die Landrätin selbst muss den Wein aussuchen, von dem mindestens 15 000 Liter auf den Markt kommen sollen.

Landratsschoppen Park
Foto (Kerstin Biemüller)