Infektionszahlen steigen im Landkreis – Achtsamkeit geboten!

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Landratsamtes haben alle Hände voll zu tun, wenn es um die Beratung hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen vor dem Hintergrund der andauernden Corona-Situation geht. Denn in den vergangenen Wochen gab es in unserem Landkreis deutlich mehr Veranstaltungen und bei vielen Veranstaltern ist die Unsicherheit groß, was erlaubt ist und welche Vorgaben dabei eingehalten werden müssen.

So verständlich der Wunsch vieler Menschen nach mehr Begegnungen und einem kulturellen Angebot ist, so sehr müsse leider darauf geachtet werden, dass die Corona-Fälle nicht weiter ansteigen, unterstreicht Landrätin Sabine Sitter. „Unser Landkreis ist bislang gut durch die Corona-Krise gekommen. Das sollten wir jetzt nicht durch leichtsinniges Verhalten verspielen.“, wirbt Sitter dafür, genau zu überdenken, ob ein Fest oder eine Veranstaltung in diesen Zeiten zwingend abgehalten werden müsste. Aufmerksam beobachtet sie das steigende Infektionsgeschehen in Main-Spessart, auch vor dem Hintergrund der räumlichen Nähe und den zahlreichen Verflechtungen zu Stadt und Landkreis Würzburg, wo sich die Fallzahlen zuletzt deutlich erhöht hatten. Immerhin pendeln rund 9.000 Menschen aus Main-Spessart beruflich dorthin, ganz abgesehen von den Freizeitfahrten. „Wir leben hier nicht auf einer Insel, sondern müssen auch das Geschehen um uns herum immer sorgfältig im Auge behalten.“, erläutert Sitter.

Im Landkreis Main-Spessart waren die Zahlen in den vergangenen zwei Wochen über das Wochenende mit jeweils neun Neuinfektionen auf insgesamt 222 angestiegen. Zwischenzeitlich mussten sowohl eine Kindergartengruppe als auch eine Schulklasse unter Quarantäne gestellt werden. Achtsamkeit sei also weiterhin geboten, unterstreicht die Landrätin. Auch deshalb gibt es nach wie vor eine wöchentliche Besprechung im Landratsamt, bei der sich die verantwortlichen Stellen austauschen und notwendige Maßnahmen besprechen, um zeitnah auf Entwicklungen reagieren zu können, etwa was das Testzentrum, die Schülerbeförderung, die Schulen oder geplante Veranstaltungen anbelangt.

Maßgeblich, ob und inwieweit Veranstaltungen abgehalten werden dürfen, ist die derzeit gültige 6. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich etwa, wie hoch die zulässige Personenanzahl sein darf und welche Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten sind. Ein auf die jeweilige Veranstaltung angepasstes Hygienekonzept muss in jedem Fall vorgehalten und auf Verlangen vorgezeigt werden, auch wenn dafür keine Ausnahmegenehmigung notwendig ist. Wer sich hier unsicher ist, kann sich gerne an unsere zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wenden, am besten per E-Mail unter Ausnahmegenehmigung@Lramsp.de. Dort werden Sie gerne beraten.

Auch was Familienzusammenkünfte anbelangt, ist Vorsicht geboten, vor allem, wenn dabei viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen zusammenkommen. Das hat sich in den vergangenen Wochen ebenfalls gezeigt. „Jeder Einzelne steht hier in der Verantwortung, seinen Beitrag zu leisten, dass wir weiterhin gut durch die Corona-Krise kommen. Ich baue dabei auf Sie.“, appelliert Sabine Sitter an die Bürgerinnen und Bürger in Main-Spessart.