15. Ausstellung in der Reihe "Kunst im Turm"

Das Spessartmuseum präsentiert in regelmäßigem Wechsel Werke der zeitgenössischen modernen Spessarter Kunst. Aktuell ist die 15. Ausstellung aus der Reihe „Kunst im Turm" im Spessartmuseum zu sehen. Diesmal sind die Künstler Wolfgang Hein aus Alzenau und Hubert Habel aus Haibach beteiligt.

Wolfgang Hein (*1953) lebt und arbeitet in Alzenau. 1974–1980 studierte er Zeichnen und Druckgraphik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und war später Kunstlehrer am Spessart-Gymnasium in Alzenau. Sein bevorzugtes Arbeitsmaterial ist die Wellpappe, er greift aber auch auf Kunststoffe zurück. Seine Kunstobjekte werden gebildet aus horizontalen und vertikalen Reihungen von gleichförmigen Einzelelementen. Banale, alltägliche Dinge mit Gebrauchsspuren und oft mit einem biographischen Bezug werden verwandelt und bekommen einen neuen Wert. In diesem Fall sind es Wasserfarbenschälchen mit Komplementärfarben in verschiedenen Tönen. Durch die unterschiedlichen Abnutzungsgrade der Farbenscheiben wird den Bildern, insbesondere unter Mitwirkung von Licht, ein leicht dreidimensionaler Charakter mit dezenten hell-dunkel-Effekten verleiht.

Hubert Habel (*1954) ist ein in Haibach lebender Maler und Bildhauer. 1968 absolvierte er eine Ausbildung zum Schriftlithographen. 2000 erlangte er ein Kunstpädagoge-Diplom. Seit 1992 als Dozent an der VHS Aschaffenburg tätig. Der Schwerpunkt seiner bildhauerischen Arbeiten liegt beim Thema Stelen. Als Material verwendet Habel oft Sandstein, Marmor, Alabaster und Speckstein in Verbindung mit Metallstäben. Durch Hauen und Schleifen haucht er den rohen, schier toten Steinbrocken eine bestimmte Art von neuem, vielleicht aber nur innen verborgenen Leben ein. Das Ergebnis sind magisch-rätselhaft erscheinende Gestalten mit hervorgehobenen Köpfen, deren Form und Gesichtszüge teilweise auf das Minimum stark reduziert sind.