Erste Generation des Buchsbaumzünslers ist im Landkreis Mainspessart aktiv

Unbedingt Buchsbäume auf Befall mit Buchsbaumzünslerraupen kontrollieren

Die Osterferien stehen vor der Türe und im schlimmsten Falle kann es sein das Sie Ihren Buchsbaum nach dem Urlaub in die Tonne werfen müssen. Deshalb sollten insbesondere Besitzer von Buchsbäumen aber neuerdings auch von Spindelstrauch (Euonymus japonicus und E. alata) sowie Stechpalme (Ilex purpurea) mindestens einmal wöchentlich Ihre Gehölze gründlich, auch das Innere der Pflanze, auf Raupenbefall kontrollieren. Verräterisch sind dabei auch die anfallenden Kotkrümmel sowie die Ausbildung von Gespinsten.

Der aus Ostasien stammende Schadschmetterling wurde 2006 zum ersten Mal in den milderen Gegenden von Mitteleuropa nachgewiesen und erobert nach und nach immer mehr Gebiete. Nach Aussage von Helmut Strehl aus Homburg sind die Raupen schon jetzt sehr aktiv. Er entdeckte bei seinem letzten Kontrollgang 40 Raupen auf fünf Meter Hecke. Bei fehlenden Gegenmaßnahmen aufgrund des Blattverlustes sowie der Schädigung des Kambiums kann die Pflanze irreversibel geschädigt werden.

Um gegen den Buchsbaumzünsler gut gerüstet zu sein, folgende Empfehlungen:
Präventiv sollte auf gute Pflanzenqualität beim Einkauf, ideale Standortbedingungen und Pflege für den Buchs geachtet werden. Diese sind durchlässiger, nährstoffreicher Boden mit leichter Luftbewegung in sonniger bis schattiger Lage. Regelmäßige Wasserversorgung mit ausreichender Düngung sowie Hygiene stärken die Widerstandskraft des Baumes und machen diesen auch widerstandsfähiger gegen zahlreiche Pilzerkrankungen.Zur Früherkennung des Falterfluges der Buchsbaumzünslermännchen ist das Aufhängen von Lockstofffallen sinnvoll um den richtigen Bekämpfungszeitpunkt eruieren zu können.

Ist ein Befall fest zu stellen, können die Raupen händisch abgesammelt und vernichtet werden. Bei größeren Beständen besteht die Möglichkeit, die Tiere mit Insektiziden zu behandeln. Um eine erfolgreiche Bekämpfung zu erzielen, sollten die Tiere maximal zwei bis drei cm groß sein und müssen direkt mit dem Pflanzenschutzmittel benetzt werden. Nützlingsschonend sind Präparate auf Bacillus thuringiensis- und Azadirachtinbasis. Befallenes Schnittgut und abgestorbene Pflanzenreste sind luftdichtverpackt im Restmüll zu entsorgen, um eine weitere Ausbreitung des Schaderregers zu vermeiden.

Es besteht aber auch Grund zur Hoffnung, da insbesondere Singvögel wie Stare, Spatzen und Kohlmeisen verstärkt Geschmack an dem Schädling gefunden haben. Darum gestalten sie ihren Garten naturnah um Nützlingen einen Lebensraum zu bieten.

Weitere Auskunft erteilt die Kreisfachberatung für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart, Hilmar Keller, Tel.: 0 93 53 / 793 – 18 05.

Zünsler
Foto (Helmut Strehl)