„Busfahren will gelernt sein“ - Erster Verkehrssicherheitstag des Landkreises auf dem Betriebshof der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF)

Einen Schultag der anderen Art erlebten die fünften Klassen der Staatlichen Realschule Gemünden: Fächer wie „Buswerkstatt" oder „Fahrplanlesen" finden sich schließlich selten im Stundenplan wieder.

Um 9 Uhr startete der Verkehrssicherheitstag mit Begrüßungsworten durch den Leiter des Betriebshofes Thomas Lannig, Landrat Thomas Schiebel und Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert. Anschließend durchliefen die Kinder vier Stationen, in denen sie neben vielseitigen Informationen zum Busfahren auch allgemein über die richtige Verhaltensweise und mögliche Gefahren auf dem Schulweg aufgeklärt wurden.

Uwe Friedel von der Polizei Gemünden zeigte den Kindern anhand von aktuellen Beispielen und Situationen aus ihrem eigenen Schulweg auf, wie das richtige Verhalten im Straßenverkehr aussieht, und welche Folgen ein Fehlverhalten haben kann. So wurden wichtige Themen wie toter Winkel, reflektierende und auffällige Kleidung, Gefahrenerkennung und defensives Verhalten unter Beteiligung der Kinder erarbeitet.

Danach wurde die Werkstatt der OVF von der Waschstraße über die Bremsenhalle bis zur Hebebühne durchlaufen, so dass ein Bus auch einmal von unten begutachtet werden konnte, was besonders bei technisch Begeisterten gut ankam.

Busfahrer Michael Müller öffnete - nachdem die Schüler eine ordentliche Reihe gebildet hatten - die Türen seines Busses, um das richtige Verhalten im Bus zu erklären: „Erstklässler setzen sich immer vorne hin, um vom Busfahrer gut gesehen zu werden, Büchertaschen kommen auf den Boden, Müll kommt in den Mülleimer, und „Stop" wird nur gedrückt, wenn man auch aussteigen will." Auch sollten sich die Schüler beim Busfahrer bemerkbar machen, wenn es Probleme beim rechtzeitigen Aussteigen gibt.

Besonders eindrücklich war die Demonstration der Notfunktionen in einem Bus. So wissen die Schüler nun, was passiert, wenn der Nothahn für die Türe betätigt oder die Notausstiegsluke geöffnet wird – und warum sie nur im Notfall betätigt werden dürfen. Die Tonne „Anna", welche auf den beliebtesten Sitz – ganz hinten in der Mitte – platziert wurde, flog bei einer Bremsung bei 20 km/h durch den Bus. An die Gefahr dieses Sitzplatzes sowie die Notwendigkeit des Festhaltens beim Stehen im Bus wurde somit eindrücklich erinnert. Auch wurde demonstriert wie es vermieden werden kann, dass z.B. Hände in der hinteren Tür eingeklemmt werden.

Katja Brandt von der OVF gab einen Grundkurs zum Lesen von Fahrplänen: Wo finde ich Pläne, wie lese ich sie und was heißen all die Abkürzungen und Buchstaben? Fragen zu verlorenen und vergessenen Fahrkarten sowie zu möglichen Vorfällen beim Schulbusverkehr wurden beantwortet.
Weitere Sicherheitstage an anderen Schulen des Landkreises werden im Laufe des Jahres folgen.

18-03-14 Foto Gruppenbild
Fotos (Sandra Kramer)