Die Generalsanierung der Johann-Rudolph-Glauber Realschule Karlstadt hatte einen langen Werdegang. Bereits seit Ende des 20. Jahrhunderts (!) wurde mit kleineren Maßnahmen und ohne Förderung immer wieder an der Schule „herumgebastelt". Vor knapp zehn Jahren stellten wir zunehmend fest, dass diese gutgemeinten kleinen Maßnahmen die Schule insgesamt nicht im notwendigen Maß weiterbringen, und mit dieser Vorgehensweise das „große Ganze" bzw. die „klare Linie" verloren geht. Darüber hinaus entgingen dem Landkreis mögliche Fördermittel.
Deshalb haben wir uns 2012 entschieden, die Generalsanierung anzugehen. Ziel war es, auf den vorhandenen Sanierungsstand aufzubauen, und basierend auf einem neuen Raumprogramm und einem zeitgemäßen pädagogischen Konzept die Schule grundlegend auf den heute erwarteten Standard zu bringen.

Um einen störungsfreien Sanierungsbetrieb zu gewährleisten, lagerten wir zunächst die Klassenzimmer in Container aus. Erst dann konnte der entsprechende Trakt saniert werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten folgten die Sanierung der Verwaltung, des Lehrerzimmers, der Lehrertoiletten und die Werkräume. Anschließend wurden die naturwissenschaftlichen Räume sowie die Computerräume und der Musiksaal umgebaut, es folgten die Räume der Ganztagsbetreuung und der Hauswirtschaft.
Nachdem die Aula - inklusive Einbau eines Aufzuges - vollendet war, wurde als letzter Bauabschnitt im Jahre 2016 der Hauptpausenhof erneuert, in diesem Jahr dann noch einige Restarbeiten, so dass nun alle Maßnahmen abgeschlossen sind, und die Einweihung der Schule am 12. Juli 2017 stattfinden konnte.

Kostenentwicklung:

Im Jahr 2012 waren die Gesamtkosten für die Generalsanierung mit gut 11 Mio. € geschätzt worden. Im April 2014 wurden in der Sitzung des Bauausschusses die gewünschte "Cook & Chill" Küche, die zusätzliche Lüftungsanlage in der Aula, zusätzliches Mobiliar in den natur-wissenschaftlichen Räumen, die Erneuerung der Flachdächer sowie die Erweiterung der Ausweichcontainer um zwei Klassen beschlossen. Wir wiesen darauf hin, dass durch ungünstige Ausschreibungsergebnisse Mehrkosten in Höhe von 240.000 € entstanden waren. Damit lag die Gesamtkostenberechnung bei gut 12,6 Mio. €.
Die erwartete Endsumme nach Zahlung aller Schussrechnungen beträgt derzeit 12.624.407,46 € und ist somit eine Punktlandung.
Derartige Punktlandungen können jedoch nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten eine hohe Disziplin mitbringen. Das wichtigste ist eine gut abgestimmte Planung, an die sich alle halten. Darüber hinaus braucht es ein Quäntchen Glück, dass die Baupreisschwankungen im Rahmen liegen. Bei dieser Baumaßnahme passten offensichtlich ab 2014 alle Rahmenparameter.
Im Endergebnis können wir auf die frisch sanierte Realschule und die Einhaltung der Baukosten stolz sein.
Insgesamt wurden an der Realschule Karlstadt inklusive der im Jahr 2004 durchgeführten Fassadensanierung und der Ertüchtigung des Brandschutzes ab dem Jahr 2006 ca. 13,34 Mio. € ausgegeben.
 

Fotos (LRA)