Durchsicht der Impfbücher in den 6. Klassen im Landkreis Main-Spessart

Im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit und Pflege wird das Gesundheitsamt Main-Spessart von März bis Juni 2017 erneut eine Impfbucheinsicht bei allen Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen durchführen. Die Vorlage vorhandener Impfbücher bei schulischen Impfberatungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes ist für die Eltern verpflichtend (GDVG-Art. 14 Abs. 5).

Anhand der vorgelegten Impfbücher gewinnt der öffentliche Gesundheitsdienst einen guten Überblick über den Impfstatus eines gesamten Jahrgangs. Daher sollten möglichst alle Impfbücher im Rahmen der Durchsicht eingesehen werden. Es ergibt sich hiermit die Chance, bestehende Impflücken zu schließen.

Für den Landkreis Main-Spessart zeigen die Daten der letzten Jahre eine gute Durchimpfungsrate vor allem bei den hochansteckenden Viruserkrankungen Masern, Mumps und Röteln. Bei der Impfung gegen Meningokokken (Hirnhautentzündung) wurden noch Impflücken gefunden. Die Rate hat sich jedoch auch hier im Vergleich zu den Vorjahren verbessert.

Ergänzend zur Impfbuchdurchsicht der 6. Klassen empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) Erwachsenen, die bisher nur einmal gegen Masern geimpft wurden, eine zweite Impfung, um einen guten Schutz gegen Masern zu erhalten. Im Erwachsenenalter können Masern einen schweren Verlauf haben. Hirnhaut- und Hirnentzündungen, sowie schwere Lungenerkrankungen sind möglich.

„Impfungen sind eine einfache und gleichzeitig effektive Vorbeugemaßnahme gegen Infektionskrankheiten insbesondere auch unter dem Aspekt, dass Auslandsaufenthalte häufiger werden, sei es durch Urlaub oder Beruf. Krankheiten und Erreger halten sich nicht an Ländergrenzen. Sie können jederzeit aus anderen Regionen eingeschleppt werden (z. B. Masern, Diphtherie)", so Medizinaldirektor und Leiter des Gesundheitsamtes, Stephan Roth, zur beginnenden Aktion. „Wer seine Kinder impfen lässt, schützt nicht nur die eigenen Kinder, sondern auch andere Kinder, die nicht oder noch nicht selbst geimpft werden können (z. B. Säuglinge vor Keuchhusten oder Masern)".