Stadt Gemünden a.Main

GemündenDie heute 11.435 Einwohner zählende Stadt Gemünden a. Main wurde im frühen 13. Jahrhundert durch die Grafen von Rieneck gegründet. Seit dem späten Mittelalter gehörte Gemünden ganz zum Hochstift Würzburg. 1840 wurde die Stadt endgültig bayerisch. Mittelalterliche Gründungsstrukturen prägen das Stadtbild von heute. Wahrzeichen Gemündens unmittelbar über den Dächern der Altstadt ist die Ruine Scherenburg. Diese Burg kontrollierte einst den Verkehr auf dem Main und der über den Spessart führenden Birkenhainer Landstraße. Die Wirtschaft der „Dreiflüssestadt“ (Main, Saale, Sinn) prägten ehedem die Fischerei und der Weinbau. Gemünden war vom Norden bzw. Spessart her die Pforte zum fränkischen Weinland. Die Eisenbahnbauten des 19. Jahrhunderts brachten dem bis dahin verträumten 1.600-Seelen-Städtchen die Neuzeit und einen Eisenbahnknoten überregionaler Bedeutung.

Heute entdecken nun die Gäste die landschaftlichen Reize der Täler und Wälder um den Gemündener Talknoten. Aus ursprünglichen Sommerfrischen-Anfängen entwickelte sich der staatlich anerkannte Erholungsort zu einem Touristenschwerpunkt. Die tiefen Spessartwälder, die vielen Burgen und Burgruinen der Umgebung, das lauschige Sinntal und das malerische Saaletal mit dem Kloster Schönau haben sich als bleibende Attraktionen erwiesen. Das moderne Tagungszentrum Scherenberghalle mit seiner vielfältig nutzbaren Mehrzweckhalle, breit gefächerte Sportstätten- und Freizeiteinrichtungen und differenzierte Freizeit- und Erholungseinrichtungen kennzeichnen die zeitgemäßen touristischen Infrastrukturen der Stadt, die sich als gewachsener städtischer Mittelpunkt zukünftigen Anforderungen aktiv stellt. Im „Huttenschloss“ wurde vor kurzem ein Film- und Kinomuseum eingerichtet, weiterhin entsteht dort derzeit ein Infozentrum des Vereines „Naturpark Spessart“. Durch Ausweisung großer Gewerbegebiete mit Ansiedlung von umweltschonenden Betrieben hat die Stadt gute Erfolge erzielt. Auch die Einwohnerzahl hat deutlich zugenommen.