Halbzeitbilanz Landrätin Sabine Sitter

11.05.2023

221212_landraetin_sitter_msp_DSC_2107Die letzten drei Jahre waren ein harter, kräftezehrender und steiniger Weg – nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitarbeitenden. Wir sind seit meinem Amtsantritt eigentlich dauernd im Krisenmodus. Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Flüchtlingswelle, Klimawandel. Wir sind jede neue Situation möglichst lebensnah und lösungsorientiert angegangen und haben die Herausforderungen zusammen mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern gut gemeistert. Ich bin in Sorge, dass Krisen aufgrund der zunehmenden Globalisierung zur neuen Normalität gehören und wir uns auch im Lokalen dauerhaft auf immer neue Herausforderungen einstellen müssen.

Dabei haben wir es neben Krisenmodus und Tagesgeschäft dennoch geschafft, auch bestehende oder neue Projekte voran zu treiben. Dem Neubau des Zentralklinikums sind wir große Schritte nähergekommen. Der Prozess zu einem möglichen Biosphärenreservat wurde angestoßen. Der Landkreis Main-Spessart möchte das Radfahren als nachhaltige Mobilitätslösung fördern und fahrradfreundlicher werden. Dafür wurde eigens ein Radverkehrskonzept erarbeitet. In Marktheidenfeld wird es ein Technologietransferzentrum geben, das einen Wissens- und Technologieaustausch zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft ermöglicht. Und auch das Leitbild des Landkreises, das wir zusammen mit dem Kreistag in den vergangenen Monaten erarbeitet haben, steht kurz vor der Verabschiedung im Gremium. Es wird uns ein Leitfaden sein, wie wir den Landkreis in Zukunft gestalten und effizient wie auch effektiv nach vorne bringen werden.

Auch in meiner Behörde hat es in den letzten drei Jahren Veränderungen gegeben. Früher war Verwaltung ein lineares Geschäft, jede Abteilung hat sich um ihre Angelegenheiten gekümmert. Heute beobachte ich, wie verschiedene Abteilungen zusammenarbeiten, sich beraten und gegenseitig unterstützen. Im Kreistag spüre ich großen Zusammenhalt. Das Gremium entwickelt sich weiter und arbeitet immer stärker konstruktiv miteinander, alle denken verknüpfter. Diese Entwicklung begrüße ich sehr in unserer komplexen Welt.

Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung im Landratsamt stetig voran, so sind wir vor einiger Zeit als Digitales Amt ausgezeichnet worden. Wir freuen uns über das 50-jährige Bestehen des Landkreises Main-Spessart, wir müssen aber auch an die nächsten 50 Jahre denken. Und so werde ich in meiner weiteren Amtszeit trotz oder gerade wegen der vielen Herausforderungen zusammen mit meinen Mitarbeitenden und dem Kreistag unseren Landkreis und dessen Strahlkraft voranbringen. Dabei umfassen meine Ziele die Projekte, die aktuell laufen. Darauf bleibe ich fokussiert.