Arbeitsmarkt in Main-Spessart trotz Pandemie stabil

15.11.2021

Nach gut eineinhalb Jahren Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass der Landkreis Main- Spessart ein stabiler und ausgewogener Wirtschaftsraum ist und somit die Pandemie gut bewältigen konnte. Trotz der Krise und ihrer Auswirkungen konnte das Jobcenter Main- Spessart im Jahr 2021 alle geplanten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen durchführen, Und auch im kommenden Jahr sollen die zur Verfügung stehenden Instrumente ausgeschöpft werden, um Menschen im Landkreis in Arbeit zu bringen.

Wie dieses Arbeitsmarkt-und Integrationsprogram für 2022 aussehen soll, darüber beriet der örtliche Beirat des Jobcenters. Erarbeitet hatte das Programm Jürgen König, Geschäftsführer des Jobcenters, mit seinen Mitarbeiterinnen Simone Huisl und Sonja Keller (Teamleiterinnen für Markt und Integration Jobcenter). Endgültig wird darüber die Trägerversammlung des Job-Centers, dessen Vorsitzende Landrätin Sabine Sitter ist, in Kürze entscheiden. „Der Faktor Arbeit ist ein zentraler Punkt unserer Wirtschaft, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Nadelöhr“, unterstrich die Landrätin die Bedeutung der Arbeitskräfte. Diese gelte es im Landkreis mit unterschiedlichsten Maßnahmen zu steuern und zu halten. Sie verwies auf das geplante Technologietransferzentrum, das vor allem auch junge Menschen an den Landkreis binden solle. Sitter dankte den Mitgliedern des Beirats für ihre engagierte Unterstützung: „Es ist gut und wichtig, dass hier Vertreter aus unterschiedlichsten Bereichen diese wichtige Aufgabe wahrnehmen und gemeinsam beraten.“

Geschäftsführer Jürgen König zeigte sich mit der Arbeitsmarktentwicklung im Landkreis trotz Pandemie zufrieden. Mit dazu beigetragen hatte der Zugang zum vereinfachten Kurzarbeitergeld, das bis Jahresende verlängert wurde, sodass Firmen und Arbeitnehmer unkompliziert unterstützt wurden. Auch der Zugang zur Grundsicherung wurde erleichtert und damit Personen, die das Arbeitslosengeld II beantragten, unbürokratisch geholfen.
Zwar stieg die Arbeitslosenquote auch in Main-Spessart, hielt sich jedoch immer unter 3 %. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen sei gestiegen, allerdings konnten nach Ende des Lock-Downs 2021 auch wieder vermehrt Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt integriert werden, so König. Denn erfreulicherweise meldeten die Arbeitgeber in Main-Spessart im Jahr 2021 wieder deutlich mehr Stellenangebote: Stand Oktober konnte ein Zuwachs von 451 Stellen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Und auch viele Bildungsträger hielten ihre schulischen Maßnahmen trotz Corona aufrecht, wenn diese zum Teil auch nur online abgehalten werden konnten.

Der Örtliche Beirat des Jobcenters:
Dem Jobcenter Main-Spessart stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, den Weg in die Arbeit zu unterstützen. Die vielfältigen Maßnahmen sind im Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm zusammengefasst. Hierzu zählen z.B. Eingliederungszuschüsse für Arbeitgeber, Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen oder ausbildungsbegleitende Hilfen.

Wie diese unterschiedlichen Unterstützungsangebote im Landkreis gewichtet werden, darüber berät zweimal im Jahr der Örtliche Beirat des Jobcenters Main-Spessart. Dem Beirat gehören Vertreter unterschiedlichster Bereiche an: Vorsitzender ist derzeit Kreishandwerksmeister Thomas Heußlein als Vertreter der Innungen und der Arbeitgeber des Handwerks. Sein Stellvertreter, Alexander Jahn, ist Personalleiter bei Bosch-Rexroth in Lohr und gehört dem Gremium als Vertreter der IHK und der Arbeitgeber Handel und Industrie an. Weitere Mitglieder sind der evangelische Dekan Till Roth und der katholische Pfarrer Sven Johannsen (beide aus Lohr) für die freie Wohlfahrtspflege sowie Josef Duchnik als Arbeitnehmervertreter für den Deutschen Gewerkschaftsbund.

Örtlicher Beirat
Foto (Andrea Stiel): Der Örtliche Beirat des Jobcenters Main-Spessart beriet im Beisein von Landrätin Sabine Sitter über das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm für 2022. Von links: Kreishandwerksmeister Thomas Heußlein, Sonja Keller, Simone Huisl (Teamleiterinnen Jobcenter), Landrätin Sabine Sitter, Jürgen König (Geschäftsführer Jobcenter), Dekan Till Roth und Alexander Jahn (Vertreter IHK). Entschuldigt waren Pfarrer Sven Johannsen aus Lohr und Josef Duchnik als Vertreter des DGB.