^30.09.2021
Zum 1. Oktober 2021 eröffnet der Pflegestützpunkt Main-Spessart in Gemünden, St.-Bruno-Straße 14, unterhalb des Kreisseniorenzentrums. Mit dem Pflegestützpunkt wird eine zentrale Anlaufstelle für alle ratsuchenden Menschen rund um das Thema Pflege im Landkreis Main-Spessart geschaffen. Zusätzlich sollen zukünftig noch feste Sprechstunden in Marktheidenfeld angeboten werden. 
Das Team des Pflegestützpunktes Main-Spessart versteht sich als Lotsen, die Ratsuchenden helfen, sich in der Pflegelandschaft zu orientieren. Sie beraten kostenlos pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige über die gesetzlichen Leistungen der Pflegeversicherung und geben Hilfestellung bei der Inanspruchnahme. Daneben erhält man Auskünfte über regionale Pflege- und Betreuungsangebote, zu Hilfsmittel, Wohnraumanpassung oder zur Krankheit Demenz. 

Neutrale und unabhängige Beratung 
Dabei wird besonderer Wert auf eine neutrale und unabhängige Beratung gelegt, die sich ausschließlich an den individuellen Bedürfnissen der Ratsuchenden orientiert – unter Einhaltung der Schweigepflicht.    
Für die Beratung im Stützpunkt konnte der Landkreis die Pflegeberaterin und Pflegemanagerin Melanie Sommer gewinnen. Sie war zuvor als Krankenschwester und als Pflegefachkraft im Pflegebereich, u.a. als stellvertretende Pflegedienstleitung, tätig und kennt verschiedene Pflegesituationen. Sie wird als fachliche Leiterin zukünftig die planerischen, koordinierenden und geschäftsführenden Aufgaben des Pflegestützpunktes übernehmen. Sie ergänzt das Team der qualifizierten Pflegeberater der Kranken- und Pflegekassen. Hierzu gehören Monika Ulsamer, Edith May und Jochen Keßler sowie Angelika Untch und Clara Hauck. 

Beratung durch den Bezirk Unterfranken 
Einmal im Monat kommen zusätzlich die Berater vom Bezirk Unterfranken in den Pflegestützpunkt. Die Beraterinnen Bettina Grümpel und Martina Heller können insbesondere zu Sozialhilfeleistungen, welche die Hilfe zur Pflege betreffen, beraten. Dies trifft beispielsweise zu, wenn die Pflege in einem Heim erforderlich wird oder für die ambulante Pflegeversorgung zu Hause, wenn die Leistungen der Pflegeversicherung und die eigenen finanziellen Mittel nicht reichen, um die Kosten der Pflege zu begleichen. Das genaue Datum wird jeweils in der Tagespresse und im Internet unter www.main-spessart.de veröffentlicht. Hierzu ist vorher eine Terminvereinbarung im Pflegestützpunkt ist erforderlich.  

Vernetzung und Kooperationen 
Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit den Fachstellen für pflegende Angehörige in Lohr und Karlstadt sowie mit der Beratungsstelle für Demenz „RudiMachts“ in Marktheidenfeld, die das Beratungsangebot im Pflegebereich im Landkreis ergänzen. Bei Bedarf wird auch an weitere Fachberatungsstellen verwiesen. Eine Vernetzung mit allen Beratungsstellen, mit den Pflegeeinrichtungen sowie allen Dienstleistern in der Pflege ist den Mitarbeitern wichtig.  

Interessierte rund um das Thema Pflege können sich mit ihren Anliegen an den Pflegestützpunkt unter Telefon 0 93 53 / 793 - 44 00 sowie per E-Mail an 
Pflegestuetzpunkt@Lramsp.de wenden. Wenn Ratsuchende aus wichtigen Gründen nicht zum Stützpunkt kommen können, können Hausbesuche vereinbart werden.  

Öffnungszeiten: 
Mo / Mi / Fr: 8.30 - 13.00 Uhr  
Di:  13.00 - 17.00 Uhr  
Do: 12.30 - 17.30 Uhr  

Weiterführende Informationen  
Ungefähr 5.700 Menschen sind in Main-Spessart aktuell pflegebedürftig. Diese Zahl soll laut Prognosen in den nächsten 20 Jahren um weitere 1.750 Personen steigen. Zur wohnortnahen Beratung, Versorgung und Betreuung der Bevölkerung werden in Bayern Pflegestützpunkte im Rahmen der Vorschriften des Sozialgesetzbuchs eingerichtet. Sie tragen zur Sicherstellung und Vernetzung von wohnortnahen Angeboten der Pflege, Versorgung, Betreuung und Beratung bei. 
Seit 2020 können weitere Pflegestützpunkte aufgrund eines neuen Rahmenvertrages errichtet werden. Sie können zwischen zwei Betriebsmodellen wählen. Der Landkreis Main-Spessart hat sich für das sogenannte Kooperationsmodell entschieden. Beim Kooperationsmodell entsenden die Pflege- und Krankenkassen und die kommunalen Träger jeweils Mitarbeitende in den Pflegestützpunkt. Träger des Pflegestützpunktes Main-Spessart sind die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen, der Bezirk Unterfranken sowie der Landkreis Main-Spessart. 


^{Foto (Dorothea Fischer): Am 1. Oktober nimmt Melanie Sommer (rechts), die fachliche Leiterin des neu eröffneten Pflegestützpunkts Main-Spessart in Gemünden, ihre Arbeit auf. Landrätin Sabine Sitter besuchte vorab die Räumlichkeiten in der St.-Bruno-Straße 14 und tauschte sich mit Sommer und den dort tätigen Pflegeberaterinnen und -beratern aus.}