HELFEN IST TRUMPF - „Für dich, für mich, für alle“

09.09.2021
Dem Ehrenamt „Freiwillige Feuerwehr“ wird derzeit eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Sowohl in den Medien als auch in den Schadensgebieten nach den verheerenden Unwettern im Westen Deutschlands, aber auch in Bayern, wurde in jüngster Vergangenheit deutlich, dass ohne die rasche und professionelle Hilfe der örtlichen Feuerwehren die betroffenen Bürgerinnen und Bürger hilflos der katastrophalen Situation ausgeliefert gewesen wären.

Der unvorstellbar brachialen Macht der reißenden Fluten haben sich die meist ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer entgegengestellt und dadurch an vielen Orten noch größere Sachschäden und schlimmeres menschliches Leid verhindert. All diese Feuerleute eint der Wille, Notlagen zu beherrschen und zu retten, was noch zu retten ist.

Doch auch die Feuerwehren blicken sorgenvoll in die Zukunft: „Wir brauchen dringend Nachwuchs“, so Kreisbrandrat Peter Schmidt. Nicht zuletzt aufgrund der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung ist es eine große Herausforderung, neue Mitglieder für den Feuerwehrdienst zu gewinnen.
Um Mitglieder für die Freiwilligen Feuerwehren in Main-Spessart zu gewinnen, findet noch im September ein Workshop für Kommandanten, Jugendwarte und Beauftragte der Mitgliedergewinnung statt. „Die Vereine werden kreative Ideen an die Hand bekommen, wie sie Mitglieder finden, ansprechen und ermutigen können, sich für die Aufgaben bei der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern,“ sagt Schmidt. Der Kreis folgt damit einem Angebot von Bayerns Innenminister Joachim Hermann, der den Startschuss für die Workshops in ganz Bayern gab. „Alle, die wir heute begeistern, können in naher Zukunft vielleicht schon Leben retten“, so der Minister.

Dass bei teils äußerst schwierigen Einsätzen immer wieder Feuerwehrangehörige getötet und viele schwer verletzt werden, macht deutlich, wie selbstlos sich die Helfer in Gefahr bringen, um Menschenleben zu retten und Sachwerte zu erhalten. Nicht selten ist auch das berufliche oder private Umfeld der Helferinnen und Helfer selbst betroffen, sind deren eigene Keller vollgelaufen oder das Dach der Firma abgedeckt worden, in der man am nächsten Tag wieder hätte zur Arbeit gehen sollen.

Menschen stehen im Fokus
Vor diesem Hintergrund immer wiederkehrender Großschadenslagen zeigt sich eindrucksvoll, dass für die mehr als 320000 ehrenamtlichen bayerischen Feuerwehrleute stets die Menschen, die sich in einer Notlage befinden, an erster Stelle und im Fokus des Handels stehen. Um diesen jederzeit effizient und rasch helfen zu können, wurde auch in der langen Zeit des Lockdowns intensiv und regelmäßig für den Ernstfall geübt und trainiert, die Fahrzeuge und Geräte in Schuss gehalten und Schulungen zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung durchgeführt. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen – wie etwa limitierte Präsenz vor Ort, Maskenpflicht und nur eingeschränkt mögliche Nutzung von Räumlichkeiten – ist es gelungen, die gesamte Schlagkraft der Feuerwehren zu erhalten und diese bayernweit bei tausenden Einsätzen unter Beweis zu stellen.

Für die Kommune als Träger der Feuerwehr ist es deshalb gut zu wissen, dass sie mit „ihrer“ Freiwilligen Feuerwehr einen Trumpf im Ärmel hat, der immer sticht – egal unter welchen Rahmenbedingungen und zu welcher Tages- und Jahreszeit. Aus diesem Grund steht die Feuerwehraktionswoche 2021 unter dem Motto „HELFEN IST TRUMPF – Für dich, für mich, für alle!“ Weitere Informationen: www.helfenisttrumpf.deexterner Link

Alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten
Diese Kampagnenbotschaft bringt sehr deutlich zum Ausdruck, dass für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute stets das Wohl des Einzelnen und das der Gemeinschaft im Mittelpunkt des Handelns steht. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass sich bereits junge Menschen frühzeitig dazu bereit erklären, der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr als aktives Mitglied beizutreten. In dieser Wertegemeinschaft erfahren sie von Beginn an, dass nur gemeinsam wirklich Großes vollbracht werden kann und sie durch ihre Mitarbeit Garant dafür sind, dass dies auch in der Zukunft gewährleistet bleibt.

Das Besondere an der Freiwilligen Feuerwehr ist deren Zusammensetzung aus allen Altersgruppen und Gesellschaftsschichten – von Schülern und Studenten über Handwerker und Angestellte bis hin zu selbstständigen Unternehmern. Und sie alle eint dasselbe Ziel: getreu dem Leitspruch der Feuerwehren „Einer für alle, alle für einen“ im Notfall unentgeltlich dem Nächsten hilfreich zur Seite zu stehen.

Enge Verzahnung von Ehrenamt und Alltag
Nicht nur im Brand- und Katastrophenfall ist auf die örtliche Feuerwehr uneingeschränkt Verlass – auch bei Veranstaltungen des öffentlichen Lebens zeigt die Feuerwehr Präsenz. Egal ob beim traditionellen Maibaumstellen oder bei kirchlichen Prozessionen, egal ob bei Festlichkeiten, Sport- oder kulturellen Veranstaltungen: Die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr sind fester Bestandteil des kommunalen Alltags.

Diese enge Verzahnung von Ehrenamt und alltäglichem Leben schafft eine enge Gemeinschaft, die in höchster Not solidarisch zusammensteht. Sich aufeinander verlassen zu können, ist eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Dass dies auch in Zukunft in unserem einzigartig schönen Bayern so bleibt, garantieren die Ehrenamtlichen der lokalen Freiwilligen Feuerwehren jeden Tag aufs Neue – 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr, jederzeit und bayernweit!

Interessierte – egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich – mit oder ohne Migrationshintergrund – können sich jederzeit an ihre örtliche Feuerwehr wenden. Persönlich, über Social Media oder über die jeweilige Gemeinde. Die Freiwilligen Feuerwehren sind für jeden offen, freuen sich über frischen Wind und geben jedem die Gelegenheit einmal in das Ehrenamt „Feuerwehr“ hinein zu schnuppern. Werde auch Du ein Trumpf deines Ortes!