Zentrale Gedenkfeier des Landkreises Main-Spessart

25.03.2021
Die Corona-Pandemie hat uns alle hart getroffen und trifft uns auch immer noch. Viele von uns haben einen geliebten Menschen verloren. Doch die Pandemie bedeutet nicht nur den Verlust von Mitmenschen. Krankheit, Belastungen im Arbeitsumfeld oder der Familie, die ständige Ungewissheit und bis auf das Nötigste reduzierte Kontakte verlangen jedem Einzelnen von uns seit Monaten sehr viel ab.

Unter dem Thema Abschied nehmen. Trösten. Trauern. hat Landrätin Sabine Sitter am vergangenen Mittwoch auf dem Ostfriedhof in Karlstadt eine zentrale Gedenkfeier für den Landkreis veranstaltet, um den Menschen zu gedenken, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurden.

Stellvertretend für alle Bürger und Gemeinden des Landkreises nahmen der Erste Bürgermeister der Stadt Karlstadt, Michael Hombach, Heribert Zeller und Gudrun Weigand vom Hospizverein sowie die Pfarrer Simon Mayer und Matthias Hörning an der Veranstaltung teil. Gemeinsam stellten sie am Karlstadter Ostfriedhof Kerzen für die Verstorbenen auf.

„Die Pandemie hat Nacht und Dunkelheit in das Leben vieler Menschen gebracht“, sagte Heribert Zeller, Vorsitzender des Hospizvereins Main-Spessart. „Viele Menschen haben Sorge um die Zukunft, materielle Unsicherheit, Einsamkeit erlebt. Vor allem Abschied und Tod eines vertrauten Menschen waren oft mit Trostlosigkeit und Verzweiflung verbunden.“ Kleine Zeichen und Symbole können dabei helfen, die Trauer zu verarbeiten, so Zeller. Die brennenden Kerzen sollen Symbol sein für Hoffnung, ein Zeichen des Trostes sein und daran erinnern, dass unsere Verstorbenen nicht vergessen sind. „Die Kerze zeigt Nähe mit den Menschen, die wir verloren haben.“

Ziel war es, in einem würdevollen Rahmen inne zu halten und Abschied zu nehmen von den Toten. Aber auch den Pflegekräften, medizinischem Personal und allen, die sich jeden Tag für die Gesundheit der Bevölkerung des Landkreises so aufopferungsvoll einsetzen, zu danken. 

Da im Sinne des Infektionsschutzes die Anzahl der Teilnehmer stark begrenzt war, wurden die Gemeinden des Landkreises im Vorfeld dazu aufgerufen, sich an der Gedenkfeier zu beteiligen und in einem von ihnen selbst definierten Rahmen ebenfalls ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die Beiträge reichten von Schweigeminuten in den Sitzungen, über Trauerbeflaggung oder Glockenläuten am 24.03.2021 um 19 Uhr bis hin zu eigenen Andachten in kleinem Kreis. 

Gedenkfeier