Kein Plastik in die Biotonne

03.07.2019

In der Biotonne landen leider viele Abfälle, die dort nicht hingehören. Dies wird immer wieder im Humuswerk Main-Spessart festgestellt, wo die Bioabfälle aus dem Landkreis kompostiert werden. Die Störstoffe müssen dann aufwändig aussortiert und teuer entsorgt werden.

Klar ist, dass nur organische Abfälle aus Küche und Garten in die Biotonne gehören, um daraus hochwertigen Kompost zu erzeugen. Und die gesetzlichen Qualitätsanforderungen dafür sind gestiegen.

Die folgende Übersicht soll bei der richtigen Sortierung helfen:

Was darf in die Biotonne?

  • Fleisch- und Wurstabfälle aus Privathaushalten
  • Gemüse- und Obstabfälle
  • Kaffeefilter, Kaffeesatz, Teebeutel, Teesatz
  • Speisereste, Knochen und Fischgräten aus Privathaushalten
  • Verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung)
  • Eier- und Nussschalen
  • Baum-, Strauch- und Grasschnitt, Laub, Unkraut, Moos
  • Blumen und Zierpflanzen
  • Kranke Pflanzen und Pflanzenteile
  • Papiertüten zum Verpacken und Zeitungspapier zum Einwickeln
  • Küchentücher aus Papier

Was darf nicht in die Biotonne?

  • Asche
  • Flüssigkeiten wie Tee, Kaffee, Milch
  • Frittierfett
  • Hundekot, Katzenstreu, Kleintiermist, Kleintierstreu,
  • Tierkadaver und Schlachtabfälle
  • Staubsaugerbeutel, Straßenkehricht,
  • Textilien, Windeln (auch keine Biowindeln)
  • Hygienetücher, Papierhandtücher
  • Tabakreste
  • Obst- und Gemüsenetze
  • Speiseabfälle aus Gewerbe
  • Medikamente
  • Bauschutt und Erdaushub
  • kompostierbare Kunststoff-Biomüllbeutel
  • Plastik, Glas, Metall, Verpackungen, gewachstes Papier, Restmüll

Größtes Ärgernis: Plastiktüten und Biomüllbeutel!
Dass Plastik nicht in den Biomüll gehört, sollte bekannt sein. Trotzdem wird oft richtig sortierter Biomüll in Plastiktüten gesammelt und so in die braune Tonne gegeben. Doch auch die in gutem Glauben verwendeten so genannten kompostierbaren Kunststoff-Biomüllbeutel bereiten die gleichen Probleme. Die dafür verwendeten Biokunststoffe werden z.B. aus Maisstärke oder teilweise auf erdölbasierter Rohstoffbasis hergestellt. Sie haben zum Teil ähnliche Eigenschaften wie Plastik und zersetzen sich nicht schnell oder nicht vollständig genug in der Kompostierungsanlage. Auch diese Tüten haben in der Biotonne nichts verloren. Stattdessen sollten Papiertüten verwendet werden.

Infos zur Biotonne: Gar nicht gut, aber es passiert!

Vergessene Lebensmittel
Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. Viele Lebensmittel sind weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Falls trotzdem der Käse oder die Himbeeren im Kühlschrank verschimmeln, sollten diese dringend über die Biotonne entsorgt werden. Ganz wichtig: Die Verpackung muss leider draußen bleiben und wird über den Gelben Sack getrennt entsorgt. Kein angenehmer Handgriff, aber eben auch kein Hexenwerk.

Kompostierbare Bioabfalltüten aus Biokunstoff sind zwar praktisch zum Sammeln von Bioabfällen, aber Kompostanlagen können diese Tüten nicht verarbeiten. Sie werden wie herkömmliche Plastiktüten aussortiert und verursachen erhebliche Probleme und Kosten.