Holzheizungen und Solarthermie: Der Fördertopf des Landkreises ist ausgeschöpft

17.04.2019

Seit Anfang Februar diesen Jahres förderte der Landkreis Main-Spessart Holzheizkessel mit einem Zuschuss, wenn dafür ein alter Ölkessel außer Betrieb genommen bzw. nur noch als Reserve- oder Spitzenlastkessel behalten wurde. Auch Solarthermieanlagen wurden vom Landkreis bezuschusst. Damit wollte das Klimaschutzmanagement des Landkreises einen zusätzlichen Anreiz für klimaschonende Heizungstechnik setzen.

Seit dem 16. April ist der Fördertopf nun aufgrund der sehr hohen Nachfrage ausgeschöpft, und es werden keine Zuschüsse mehr bewilligt. Allerdings war der Fördertopf mit 40.000,- Euro auch sehr klein: 23 Anträge konnten so bewilligt werden, darunter elf Solarthermieanlagen zur Heizungsunterstützung, neun Pelletheizungen, drei Scheitholzkessel und eine Hackschnitzelanlage. Der hohe Anteil der Solarthermieanlagen erstaunt bei diesen Zahlen. Denn nach Zahlen des BAFA wurden in den letzten Jahren immer deutlich mehr Holzkessel gefördert als Solarthermieanlagen. Der Landkreiszuschuss hat hier womöglich einen bedeutenden Anreiz für die Nutzung der Sonnenenergie gesetzt.

Auch wenn der Landkreiszuschuss nun nicht mehr in Anspruch genommen werden kann, sollten Hauseigentümer beim Heizungstausch die klimafreundlichen Alternativen zu einem neuen Öl- und Gaskessel auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Denn das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt nach wie vor hohe Zuschüsse zu Pellet-, Scheitholz- und Hackschnitzelkesseln sowie zu Solarthermie oder auch zu Wärmepumpen. Ein Pelletkessel mit Brennwertnutzung und neuem Pufferspeicher wird beispielsweise mit 5.250,- Euro bezuschusst. Installiert man zusätzlich Solarkollektoren zur Heizungsunterstützung gibt das BAFA nochmals 2.500,- Euro dazu. Und wenn man dann noch den alten Heizkreis optimiert (z.B. neue Heizkörperthermostate, hydraulischer Abgleich etc.), so bekommt man vom BAFA im Rahmen des „APEE“ nochmal 2.150,- Euro oben drauf, insgesamt also fast 10.000,- Euro.

Ob es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Landkreiszuschusses zu klimafreundlicher Heiztechnik geben wird, ist indes ungewiss und hängt von der Haushaltslage des Landkreises ab. Eine Entscheidung hierüber wird voraussichtlich im letzten Quartal diesen Jahres fallen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Michael Kohlbrecher, Tel.: 0 93 53 / 793 - 17 57 oder per E-Mail: Michael.Kohlbrecher@Lramsp.de.