Blumenschmuckwettbewerb 2018 im Landkreis Main-Spessart

Blumenschmuck setzt farbliche Akzente in den Städten und Dörfern unserer Heimat. Pflanzgefäße an Fenstern, Balkonen und Terrassen mit Stauden, Sommerblumen und mediterranen Gewächsen geben Fassaden, Höfen und Hauseingängen nicht nur Farbe, sie sind auch Ausdruck von Tradition und Lebensfreude und somit auch ein echter Wohlfühl-Aspekt. Unermüdlich tragen Blumenfreunde und Gartenbauvereine durch ihren Blumenschmuck im öffentlichen Raum zur Verschönerung der Dörfer bei. Blumenschmuck am Haus ist aber viel mehr als nur hübsche Dekoration. Die Beschäftigung mit Pflanzen wirkt beruhigend, fördert das Naturverständnis und regt die Phantasie an. Darüber hinaus sind Arten wie Vanilleblume, Wandelröschen, Steinkraut, Fächerblume sowie zahlreiche Küchenkräuterarten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienenarten, Hummeln und andere Nützlinge.

Leider ist der Umfang des Blumenschmucks in vielen Orten tendenziell weiter rückläufig. Dies ist insbesondere in den Neubaugebieten und leider auch immer mehr in den Altortbereichen zu beobachten. Neben gesellschaftlichen Veränderungen ist der häufigste Grund der nicht unerhebliche Arbeitseinsatz für die Pflege der Bepflanzungen.

Aufgrund des diesjährigen Extremsommers mit zahlreichen Hitzetagen sind in diesem Jahr diejenigen Hobbygärtner im Vorteil, die hitze- und trockenheitsunempfindliche Beet- und Balkonpflanzenarten gewählt hatten.

Grundsätzlich können sich Pflanzen durch Transpiration bis zu einem artspezifischen Grad bei ausreichender Wasserversorgung selbst vor Hitze schützen. Ähnlich dem Schwitzen des Menschen kühlt die Verdunstung die Blätter und Blüten. Herrscht akuter Wassermangel, kann sich die Pflanze nicht mehr selbst kühlen und es kommt zu Verbrennungen und Trockenschäden.

Sommerblumen mit graufilzigem Laub wie Lavendel oder mit dicken Blättern wie Portulakröschen, sowie mit kleinen Blattflächen wie der Thymian, haben eigene Mechanismen geschaffen, um sich vor dem Austrocknen zu schützen.

Tipps
Damit die Beet- und Balkonpflanzen trotz der Hitze optimal wachsen können, sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Ausreichend große und hellfarbige Pflanzgefäße heizen sich weniger stark auf als dunkle und reduzieren somit die Gefahr von Hitzeschäden.
  • Pflanzenauswahl den Standortverhältnissen anpassen (Licht, Temperatur, Wind), fragen Sie ihren Gärtner!
  • Achten Sie auf eine gleichmäßige und ausreichende Wasserversorgung. Unterstützend können hierbei die richtige Substratauswahl sowie der Einsatz von technischen Bewässerungssystemen sein.
  • Vermeiden Sie das Wässern der Pflanzen bei intensiver Sonneneinstrahlung, denn Wassertropfen auf dem Blatt können wie Brenngläser wirken und Verbrennungen herbeiführen.
  • Bei starker Mittagshitze ist eine Schattierung von empfindlicheren Pflanzen, wie beispielsweise Petunien, Fuchsien, Begonien etc. sinnvoll.
  • Ca. 4-6 Wochen nach der Bepflanzung sichert regelmäßige und ausgewogene Düngung den Blütenreichtum, die Pflanzengesundheit sowie auch eine höhere Stresstoleranz gegenüber der Hitze.

Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen durch den Jahrhundertsommer, schmücken Sie ihr Heim mit Pflanzen! Unsere Sommerklassiker wie Geranie, Wandelröschen, Australische Fächerblume, Currykraut, Rosmarin, Heiligenblume, Thymian, Olivenbaum, Oleander reagieren auch bei kurzfristigem Trockenstress nicht sofort beleidigt!

Im Rahmen des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbs war die Bewertungskommission im Zeitraum vom 31. Juli 2018 bis 1. August 2018 im gesamten Landkreis unterwegs, um die angemeldeten Ortschaften zu begutachten. Bewertet wurde der Ist-Zustand am Bewertungstag. Bewertungskriterien waren neben dem örtlichen Gesamteindruck, der Pflegezustand, die Pflanzenauswahl und die farbliche Abstimmung.

Unter der Leitung von Hilmar Keller – Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege des Landkreises Main-Spessart – kam die Bewertungskommission, mit Karl-Heinz Müller – 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Laudenbach, Elfriede Haag – 1. Vorsitzende des OGV Steinmark, Hiltrud Reitz - 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Obersfeld und Josef Salomon – 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bergrothenfels nach intensiver Beratung zu folgendem Ergebnis:

Erste Preise erhalten:
Habichsthal, Halsbach, Massenbuch

Zweite Preise erhalten:
Heßlar, Obersfeld, Schonderfeld, Seifriedsburg, Weyersfeld, Wolfsmünster

Dritte Preise erhalten:
Weickersgrüben, Bergrothenfels, Frammersbach, Höllrich, Karsbach, Mittelsinn, Rodenbach, Rohrbach, Ruppertshütten, Röttbach, Stetten, Schwebenried

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Mitgliederversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart im März 2019.

18-08-09 Foto Blumenschmuckwettbewerb
Foto (Hilmar Keller): v.l.n.r. Die Mitglieder der Bewertungskommission Hiltrud Reitz, Karlheinz Müller, Josef Salomon und Elfriede Haag am Wasserschloß Höllrich.