Blumenschmuckwettbewerb 2017 im Landkreis Main-Spessart

Blumenschmuck setzt farbliche Akzente in den Städten und Dörfern unserer Heimat Pflanzengefäße an Fenstern, Balkonen und Terrassen mit Stauden, Sommerblumen und mediterranen Gewächsen geben den Fassaden, Höfen und Hauseingängen nicht nur Farbe sondern sind auch Ausdruck von Tradition und Lebensfreude. Die Blumenfreunde und Gartenbauvereine tragen durch ihren Blumenschmuck im öffentlichen Raum zur Verschönerung der Dörfer bei.

Im Rahmen des diesjährigen Blumenschmuckwettbewerbs war die Bewertungskommission im Zeitraum vom 8. bis 9. August im gesamten Landkreis unterwegs, um die angemeldeten Ortschaften zu begutachten. Bewertet wurde der Ist-Zustand am Bewertungstag. Bewertungskriterien waren neben dem örtlichen Gesamteindruck, der Pflegezustand, die Pflanzenauswahl und die farbliche Abstimmung.

Unter der Leitung von Hilmar Keller – Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege des Landkreises Main-Spessart - kam die Bewertungskommission bestehend aus Karl-Heinz Müller, 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Laudenbach, Elfriede Haag, 1. Vorsitzende des OGV Steinmark, Irene Kübert, ehemalige 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Harrbach, Hiltrud Reitz, 1. Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Obersfeld, Josef Salomon, 1. Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Bergrothenfels sowie Anneliese Max, Geschäftsführerin des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart nach intensiver Beratung zu folgendem Ergebnis:

Erste Preise erhalten:
Habichsthal, Halsbach, Massenbuch

Zweite Preise erhalten:
Heßlar, Obersfeld, Schonderfeld, Seifriedsburg, Weickersgrüben, Weyersfeld, Wolfsmünster

Dritte Preise erhalten:
Bergrothenfels, Frammersbach, Höllrich, Karsbach, Mittelsinn, Rodenbach, Rohrbach, Ruppertshütten, Röttbach, Stetten, Schwebenried

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Mitgliederversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Main-Spessart im März 2018.

Rund um den Blumenschmuck
Wir fragen Hilmar Keller, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege des Landkreises Main-Spessart.

„Herr Keller, Sie waren jetzt wieder in vielen Ortschaften des Landkreises unterwegs. Was ist Ihr Eindruck, hat sich das Ortsbild in Hinsicht auf den Blumenschmuck verändert?
„Leider ist der Umfang des Blumenschmucks in vielen Orten tendenziell rückläufig, dies ist insbesondere in den Neubaugebieten und leider auch immer mehr in den Altortbereichen zu beobachten. Da spielen auch gesellschaftliche Veränderungen eine Rolle, aber der häufigste Grund ist der nicht unerhebliche Arbeitseinsatz für die Pflege der Bepflanzungen.

Gab es in diesem Jahr besondere Probleme bei den Blühpflanzen?
Wir hatten in diesem Jahr eine sehr wechselhafte Witterung mit Hitzetagen und Regenperioden. Glück haben die Hobbygärtner die witterungsunempfindliche Beet- und Balkonpflanzenarten gepflanzt hatten. Dagegen reagieren viele unserer beliebten Sommerblumen die gefüllte bzw. großen Blüten besitzen, wie z.B. Dahlien (Dahlia Hybride), Begonien (Begonia Hybriden) oder bestimmte Geraniensorten (Pelargonium Hybriden) auf regenreiches Wetter insbesondere in Kombination mit exponierten Standorten häufig mit Wuchsdepressionen, Pilzkrankheiten und mangelnder Blühfreude.

Ist Blumenschmuck mehr als eine Freude für das Auge?
In jedem Fall. Arten wie z.B. Vanilleblume (Heliotropium), Wandelröschen (Lantana), Steinkraut (Lobularia), Fächerblume (Scaevola), Löwenmäulchen (Antirrhinum) sowie Küchenkräutern wie Lavendel, Thymian, Oregano, Bergbohnenkraut sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienenarten, Hummeln und andere Nützlinge. Mittlerweile finden Bienen in den Ortschaften mehr Nahrung als in der Flur.

Was sind die wichtigsten Tipps, damit Beet und Balkonpflanzen optimal wachsen können?

  • Ausreichend großes, gereinigtes Pflanzgefäß mit Wasserablaufvorrichtung.
  • Drainageschicht aus Blähton oder Kies, diese verhindert Staunässe im Pflanzgefäß und fördert somit ein gesundes Wurzelwachstum.
  • Abdecken der Dränschicht mit Gartenvlies und anschließend Pflanzerde einfüllen. Hierbei sollte hochwertige Pflanzerde aus dem Fachhandel, torfarm mit feinkrümeliger Konsistenz, nützlichen Zusatzstoffen wie Ton, Perlit sowie ausgewogener Nährstoffzusammensetzung verwendet werden.
  • Pflanzenauswahl den Standortverhältnissen anpassen (Licht, Temperatur, Wind), fragen Sie ihren Gärtner!
  • Wasserversorgung ist abhängig von Faktoren wie Pflanzenart, Standort und natürlich den Witterungsverhältnissen.
  • Regelmäßiges Entfernen von abgestorbenen Blättern und Blüten fördert die Blütenneubildung und ist Grundvoraussetzung für gesunde Pflanzen.
  • Ca. 4-6 Wochen nach der Bepflanzung sichert eine regelmäßige ausgewogene Düngung Blütenreichtum und Gesundheit der Pflanzen.

 

Wiesenfeld

Seifriedsburg

Weyersfeld

Fotos (Hilmar Keller)